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Normale Version: Charles Friedek, eine unendliche Geschichte ?
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Zitat:http://www.sz-online.de/nachrichten/drei...53288.html
"Zweimal 17 Meter, das heißt zweimal 17 Meter. Das heißt nicht in zwei verschiedenen Veranstaltungen", sagt Brunhilde Ackermann, Friedeks BGH-Anwältin.
Der siebzehnfache deutsche Meister war beim Meeting in Wesel im Juni 2008 die vom DLV geforderte Normweite von 17 Metern zweimal gesprungen - allerdings innerhalb dieses einen Wettkampfes.
Der DLV verlangte, dass sie bei zwei verschiedenen Wettkämpfen (Jav. Veranstaltungen) erbracht wird.

Nach meiner Meinung ist das richtig und braucht auch nicht besonders erwähnt werden. Denn in allen technischen Disziplinen mit 6 Versuchen (im Hoch- und Stabhoch mit mehr oder weniger Versuchen) wäre eine (zweimalige) geforderte Norm innerhalb eines Wettkampfes ein großer Vorteil gegenüber allen anderen Disziplinen mit nur einer Versuchsmöglichkeit.
Dieser Vorteil gehört in der Sportart Leichtathletik nicht zum FAIR PLAY !

Und genau das sollte auch ein siebzehnfacher Deutscher Meister wissen !

Heinz Engels, Mainz
Wann hat man schon mal die Chance, für nichts 100.000 € zu kriegen. Aus seiner Sicht verständlich.
(22.07.2015, 19:17)Javeling schrieb: [ -> ]"Zweimal 17 Meter, das heißt zweimal 17 Meter. Das heißt nicht in zwei verschiedenen Veranstaltungen", sagt Brunhilde Ackermann, Friedeks BGH-Anwältin.

Der DLV verlangte, dass sie [die Norm] bei zwei verschiedenen Wettkämpfen erbracht wird.

Nach meiner Meinung ist das richtig und braucht auch nicht besonders erwähnt zu werden. Denn in allen technischen Disziplinen mit 6 Versuchen wäre eine (zweimalige) geforderte Norm innerhalb eines Wettkampfes ein großer Vorteil gegenüber allen anderen Disziplinen mit nur einer Versuchsmöglichkeit.

Heinz Engels, Mainz
BHG-Anwältin Brunhilde Ackermann wird das als Nicht-Leichtathletin natürlich anders sehen Cool (und sich vorsätzlich hinter Formulierungsausreden verschanzen).
Fakt ist und war damals schon, dass der DLV unter "zwei Mal zu erbringen" immer nur verstand,
bei zwei Veranstaltungen zu erbringen.
D a s  haben alle Sportler stets richtig verstanden, keiner dachte bis dahin daran, dass bei einem (1) Wettkampf die Q.-Norm zwei Mal erreicht werden müsse und das dann ausreicht.

Nun sind aber vom DLV ein für alle Mal Wortklaubereien ausgeräumt. (s. neu formulierte "Nominierungsrichtlinien")


Wie ich früher dazu schon bemerkte: ziemlich dreist von Friedek. Thumb_down

H. Klimmer / sen.
 
(22.07.2015, 19:29)krzom schrieb: [ -> ]Wann hat man schon mal die Chance, für nichts 100.000 € zu kriegen. Aus seiner Sicht verständlich.
Also ich hoffe sehr, dass zugunsten von Friedek entschieden wird. Wäre dann hoffentlich ein Anreiz für DOSB und DLV, künftig bessere Nominierungskritieren aufzustellen. Klar haben sie DIESEn passus schon geändert, aber das Nominierungsverfahren ist immer noch extrem suboptimal.

Die letzten Nominierungen zeigen, dass die Verbände immer noch nicht die vernüftigste Konsequenz gezogen haben: Zweifelsfälle mitnehmen.
Also: niemand einschließlich Friedek hat jemals geglaubt, dass damit zwei Sprünge in einem Wettkampf gemeint waren.

Das sollte man nicht mit Kritik an der Nominierungspraxis vermischen. Wir sind uns sicher einig, dass das nicht optimal gehandhabt wird. Deswegen sollte man aber nicht auf ein Fehlurteil gegen das NOK hoffen
Warum nicht? Es gehört durchaus zusammen. Hätten sie ihn mitgenommen, hätten sie jetzt keine Klage am Hals.

Egal ob viele angeblich wissen hätten müssen, was gemeint war: Nominierungskriterien müssen eindeutig sein - vor allem, wenn man nachher bei einigen 5 gerade sein lässt und bei anderen nicht.

Friedek war 2008 deutscher Meister im Dreisprung und hatte die internationale Norm. Nach Nominierungskritierien, wie ich sie mir vorstelle, wäre er sowieso nominiert worden.

In den USA fährt der Sieger der Trials auch, wenn er die Norm hat.

DLV und DOSB sollen ruhig die Quittung dafür bekommen, dass sie ihre Hausaufgaben nicht ordentlich gemacht haben.

Allerdings wäre mir am liebsten, dass das Geld von den Hauptamtlichen Funktionären aus eigener Tasche aufgebracht wird. Teufel
es könnte aber auch sein, dass der DLV zwar eindeutige Kriterien schafft, aber die nicht im sinne der Athleten auslegt.

er könnte ja sagen jeder A norm erfüller, der bei den Trials die ersten 3 macht kommt mit und sonst keiner (wie in den USA). wirklich athletenfreundlicher ist das US System auch nicht, eher im Gegenteil.

die härtefälle gibt es doch erst weil der DLV recht viele ausnahmen und schwammige Kriterien hat, die USA lassen auch mal nen Weltrekordler zuhause wenn der bei den Trials stürzt.
(23.07.2015, 09:52)dominikk85 schrieb: [ -> ]es könnte aber auch sein, dass der DLV zwar eindeutige Kriterien schafft, aber die nicht im sinne der Athleten auslegt.

er könnte ja sagen jeder A norm erfüller, der bei den Trials die ersten 3 macht kommt mit und sonst keiner (wie in den USA). wirklich athletenfreundlicher ist das US System auch nicht, eher im Gegenteil.
Man könnte es sehr leicht athletenfreundlicher machen.

Deutsche Meister werden bei erreichen der EAA/IAAF/IOC Norm bzw des entsprechenden Ranglistenplatzes immer nominiert. Hat der DM eine Wildcard, wird der Vizemeister mit Norm/Ranglistenplatz nominiert.

Die restlichen Plätze werden mit den AthletInnen mit den besten Leistungen im internationalen Qualizeitraum aufgefüllt. Liegt die Leistung länger als 6 Monate zurück, wird ein vorher festgelegter Fitnesstest verlangt. Dafür sollte es ein Meeting in D geben, alle nötigen Tests an einem Tag. Marathonläufer muss man nochmal nachdenken, da würde ich möglicherweise HM Dm als Ftnesstest vorschreiben.

Sonderregeln für Langstreckler

Slot 1 10000m Deutscher Meister mit norm/Ranglistenplatz
Slot 2 DM Cross langstrecke mit Norm/Ranglistenplatz
Slot 3 Beste Zeit der anderenn mit Norm/Ranglistenplatz

Marathon
Slot 1 DM Marathon Vorjahr mit Norm/Ranglistenplatz
Slot 2 Dm Hm mit Norm/Ranglistenplatz
Slot 3 bester Läufer sonst mit Norm/Ranglistenplatz

Nicht wenige vorgegebene Normwettkämpfe, keine Änderung der internationalen Normen, keine Änderung der Qualizeiträume. Weniger Arbeit, klarere Kriterien, die man früher festlegen kann.

Wenn ein Jahr einer mit 2h18 zur WM darf, sind im nächsten Jahr fast alle am Start, die ne Chance haben, schneller zu laufen.

Es kann sich jeder mal die kritischen Fälle der vergangen Jahre ansehen. Imo wären alle leicht lösbar gewesen mit solchen klaren Kriterien. Die Teams wären etwas größer gewesen, und das wäre gut gewesen, damit mehr AthletInnen die Erfahrungen sammeln können.

Finanzierbar ist das alles. Geht natürlich leichter, wenn man sich vom Sponsor nicht über den Tisch ziehen lässt. Und der erste finanzielle Beitrag wird dadurch geleistet, dass man keine 20 Seiten Nominierungskritierien ausarbeiten muss.
Dann könnte man aber nicht mehr mauscheln und unliebsame Vereine abstrafen.

Das hat aber alles nichts mit Charles Friedek zu tun.
2x die Norm in einem Wettkampf anerkennen zu wollen ist schon dreist.
Damit sind alle Stabis und Hochspringer automatisch durch, wenn sie die A-Norm haben.
Können die jetzt auch noch klagen?
DerC schrieb:
alex72 schrieb:Also: niemand einschließlich Friedek hat jemals geglaubt, dass damit zwei Sprünge in einem Wettkampf gemeint waren.
[...]
Egal ob viele angeblich wissen hätten müssen, was gemeint war: Nominierungskriterien müssen eindeutig sein - vor allem, wenn man nachher bei einigen 5 gerade sein lässt und bei anderen nicht.
1) IWR 180.21 !
Jeder Wettkämpfer ist mit seiner besten Leistung zu bewerten.......
2) IWR 180.22 !
Bei Gleichständen in den technischen Wettbewerben.......entscheidet die zweitbeste Leistung der gleichstehenden Wettkämpfer über die bessere Platzierung, danach, falls notwendig, die drittbeste Leistung usw.

Zu 1) : Nur die beste Leistung eines Wettkampfes /einer Disziplin wird gewertet - für Ergebnislisten, Statistik, Bestenlisten usw. -.
Alle anderen Leistungen werden nicht berücksichtigt und sind deshalb uninteressant. Ausnahme : Für die eigene Statistik, Leistungskontrolle.

Zu 2) : Die anderen Leistungen des Wettkampfes dienen ausschließlich der Platzierung, werden natürlich nicht nach 1) gewertet.

Nach diesen Regeln ist klar erkennbar, dass nur die beste Leistung als Normerfüllung zu bewerten ist. Es spielt überhaupt keine Rolle, wie oft er/sie beim Einspringen /Einwerfen-/stossen oder im Wettkampf die Norm erreicht hat. Alle Leistungen nach dem besten Ergebnis sind daher nicht verwertbar.

*Die 'Hausaufgaben' sind also ordentlich gemacht worden. Die Nominierungskriterien waren (auch damals) eindeutig. Das wusste auch der Dreispringer Friedek aufgrund der langjährigen Wettkampfpraxis !

Heinz Engels, Mainz
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