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Normale Version: Bedenkliche Entwicklung: Streichung von Runden bei Meisterschaften
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(10.07.2015, 09:38)langlauf schrieb: [ -> ]Was macht denn eine Meisterschaft oder ein Meisterschaftsrennen über 1500m bzw. 800m aus? Man ist doch nicht nur auf der Suche nach dem Athleten, der die 2 oder knapp 4 Runden am schnellsten zurücklegt, sondern nach dem, der die mentale und physische Verfassung hat, sich 2-3 mal an die Evolvente und somit dem Kampf Mann gegen Mann (bzw. Frau gegen Frau) zu stellen. Es ist eine bedenkliche Entwicklung, die sich in den vergangenen Jahren abzeichnet. Auch bei Landesmeisterschaften und Deutschen Meisterschaften ist diese Entwicklung zu beobachten, aber das wird hier jetzt zu sehr off-topic.
Sowas passiert halt, wenn jedes Land nur Leute mitnimmt, die die Chance auf eine Top 8 Platzierung haben. Der DLV hat ja selbst Julius über die 1500 mit einer 3:43,09 zu Hause gelassen... 
Klar, das ist das Problem bei der U23 EM. Meiner Meinung nach sowieso eine fragwürdige Meisterschaft. Die Nominierungen des DLVs tragen sicherlich auch nicht zu einer erhöhten Teilnehmerzahl bei. Aber gerade das Beispiel Fabienne Kohlmann zeigt doch, dass eben diese Meisterschaften dazu motivieren können, nochmals über sich hinauszuwachsen.

Aber bei den DM und Landesmeisterschaften liegt es auch zum Teil an der Inkompetenz der Ausrichter. Bei den BaWü U18 werden z.B. die 3000m der W18 und M18 zusammengelegt. Wieso, wenn beide Starterfelder jeweils mehr als 5 Teilnehmer aufweisen? Es ist ein durcheinander von überrundeten Mädels und Jungs, das Ganze aber völlig ohne Not, im Zeitplan waren 2 Läufe vorgesehen.

Die Vorläufe der 800m bei den Männern entfallen komplett, dafür wird das Finale an einem Sonntagmorgen um 10 ausgetragen. So macht man Meisterschaften kaputt!
Der DLV glänzt generell lieber durch Abwesenheit als durch solide Platzierungen im vorderen Mittelfeld. 10.000m-Europacup, Crosslauf-Weltmeisterschaft, Halbmarathon-Weltmeisterschaft ... - geht den DLV alles nix an. Letztes Jahr gab es bei der EM-Zürich im Grunde nur Nominierungen mit zumindest erweiterten Medaillien-Chancen.
wie viele der zuhause gebliebenen Athleten haben denn die IAAF norm erfüllt? klar gab es manchmal harte Entscheidungen, aber es gibt einfach leider auch einige Disziplinen in denen es überhaupt keine normerfüller gibt.
Wobei man die Schuld für ausgefallene Vorläufe/Zwischenrunden jetzt nicht allein dem DLV in die Schuhe schieben kann.
Das ist wohl eine Kombination aus einerseits zu hohen Normen und andererseits Nationen, die ähnlich dem DLV nur nach Endkampfchance nominieren und eigentlich qualifizierte Athleten nicht mitnehmen.
(10.07.2015, 13:25)dominikk85 schrieb: [ -> ]wie viele der zuhause gebliebenen Athleten haben denn die IAAF norm erfüllt? klar gab es manchmal harte Entscheidungen, aber es gibt einfach leider auch einige Disziplinen in denen es überhaupt keine normerfüller gibt.

Es geht hier ja um EAA-Normen, und die sind deutlich leichter als IAAF-Normen, eben weil es "nur" eine U-23-EM ist. Dennoch sehe ich das bei allem Unverständnis für manche Nichtnominierungen des DLV auch so, dass das auch an anderen Verbänden liegt, wenn nicht genug Starter für 1500 Meter Vorläufe dabei sind. Und in Zürich waren über 90 Aktive dabei, schön wäre es, wenn wir so viele erweiterte Medaillenkandidaten hätten. Wink
Ich schlage gerne auf den DLV ein, aber wenn ich die britische Politik sehe, bin ich beinahe ruhig (gegen die Nominierungspolitik des DLV).
Trotzdem finde ich es nicht gerade Athleten-freundlich, wenn ich jemand zu Hause lasse, der die Norm um 9/100 verpasst hat - und das nicht bei den 100m.
Der DLV war jetzt auch nur ein Beispiel. Die anderen Nationen machen es ja genauso...