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Normale Version: IAAF erkennt 19,76 von Miguel Francis nicht an
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Miguel Francis (Antigua und Barbuda) steigert seine persönliche Bestzeit über 200m von 20,31 auf 19,76 (-1,1). Francis trainiert seit 2014 bei Glenn Mills (dem Coach von Usain Bolt)

Video des Laufs
Angeblich wird die IAAF die 19,76 von Miguel Francis nicht anerkennen mit der Begründung, die Leistung sei auf einem nicht zertifizierten Belag erzielt worden

Mir ist allerdings nicht so ganz klar, was das genau heißt. Die Liste der offiziell von der IAAF zertifizierten Bahnen ist ziemlich kurz. Wenn das die Grundlage der Streichung ist, muss man etliche Leistungen aus der Weltjahresbestenliste werfen.
Falls es um die Qualität des Belags geht - muss ich dann als Athlet demnächst, wenn ich vorhabe eine schnelle Zeit zu laufen, erstmal einen Fachmann der IAAF bitten die Bahn abzunehmen?
Das einzige Argument welches gegen die Bahn spricht - soweit man das dem Artikel entnehmen kann - ist der Umstand das der Oberbelag erneuert werden müsste… (Mit nicht zertifiziert könnte auch ein Oberbelag gemeint sein, der einen besonderen Reboundeffekt hat - die werden nicht mehr zertifiziert, weil sie die Gelenke extrem belasten und auf längeren Distanzen "eine einzige Qual" sind)

Oder vielleicht ein Grund warum hierzulande niemand versucht Top-Zeiten zu ersprinten Wink (abgenutzte Bahnen haben wir aber auch zuhauf)
Der Weg der IAAF endlich mit vergleichbaren Anlagen zu operieren wird sich nur positiv au fen Sport auswirken.
(03.07.2015, 17:24)Atanvarno schrieb: [ -> ]Angeblich wird die IAAF die 19,76 von Miguel Francis nicht anerkennen mit der Begründung, die Leistung sei auf einem nicht zertifizierten Belag erzielt worden

Mir ist allerdings nicht so ganz klar, was das genau heißt. Die Liste der offiziell von der IAAF zertifizierten Bahnen ist ziemlich kurz. Wenn das die Grundlage der Streichung ist, muss man etliche Leistungen aus der Weltjahresbestenliste werfen.
Falls es um die Qualität des Belags geht - muss ich dann als Athlet demnächst, wenn ich vorhabe eine schnelle Zeit zu laufen, erstmal einen Fachmann der IAAF bitten die Bahn abzunehmen?
Aus deinem Posting ergibt sich die Antwort: "Nicht zertifizierter Belag" und "IAAF zertifizierte Bahnen". Ich denke, jeder neue Belag muß von der IAAF abgenommen werden, du kannst also auf nichtzertifizierten Bahnen schnelle Zeiten laufen, solange der Belag zertifiziert ist.
(04.07.2015, 14:19)Delta schrieb: [ -> ]Der Weg der IAAF endlich mit vergleichbaren Anlagen zu operieren wird sich nur positiv au fen Sport auswirken.
Das ist gar nicht möglich, oder wie willst du den Höhenunterschied ausgleichen? Mexico City befindet sich auf über 2000m Höhe, Sprinter freuen sich über die dünne Luft, Langstreckler verfluchen sie. Zeiten, die in so einer Höhe gelaufen werden, sind mit Leistungen auf Meereshöhe nicht zu vergleichen, selbst wenn sie auf identischen Anlagen erzielt werden.
Das mit der Höhe ist zwar richtig, aber weit über 85% der Leistungen werden auf Höhen von 0 -  1500 m über Meer erzielt. Die übergrosse Mehrheit. Weltrekorde bei Olympia in solche Höhe sind die Ausnahme.
Weil erst einmal (1968) Olympia auf einer solchen Höhe stattfand.
Damals gab es übrigens 14 WR (einige hielten Jahrzehnte).
(04.07.2015, 16:11)Delta schrieb: [ -> ]Das mit der Höhe ist zwar richtig, aber weit über 85% der Leistungen werden auf Höhen von 0 -  1500 m über Meer erzielt. Die übergrosse Mehrheit. Weltrekorde bei Olympia in solche Höhe sind die Ausnahme.
Wer redet von Olympia? In Weinheim wirds nie olympische Wettbewerbe geben, trotzdem hast du schon mehrfach die Zertifizierung der Bahn gefordert. Olympiastadien sind eh alle zertifiziert, wir reden hier von den zahllosen anderen Wettkampfstätten. Die U18 WM findet in Cali auf knapp 1000m Höhe statt, auch da gibts bereits einen deutlichen Leistungsgewinn durch die Höhe.
Die "Zertifizierung" gilt als erbracht, wenn nachweislich einer der geprüften Beläge verwendet wird. Ich habe über eine Diskussion aus Birmingham gehört, wo man eine etwas andere Mischung verwenden wollte, weil in England die Temperaturen etwas niedriger sind als in den warmen Breitengraden, die zertifizierten Beläge werden unter den Fühjahrs und Herbsttemperaturen in "Britannien" etwas unangenehm hart. Man hat trotzdem darauf verzichtet, einfach um eine "regelkonforme" Bahn zu haben…

Ich finde dieses Zertifikat als etwas unausgegoren, denn es berücksichtigt nicht die klimatischen Besonderheiten, Kälte und Hitze verändern die "Konsistenz" einer Bahn doch spürbar, haben sicher einige doch auch schon erfahren (müssen?). Der selbe Belag in Kuwait wird sicher andere Eigenschaften aufweisen als in Stockholm - wozu also das Zertifikat? Weil der "Stempel" dem IAAF Provisionen bringt (über Schmiergelder wollen wir gar nicht spekulieren, oder?)
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