(18.11.2017, 00:54)dominikk85 schrieb: Imo sollte vor 16 überhaupt nicht forciert auf Ausdauer trainiert werden. Strecken bis 1500 reichen in dem alter doch völlig aus. Grundlage muss erstmal die Entwicklung der schnelligkeit sein.
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Mit 12 Jahren schon Richtung 10K oder Marathon zu trainieren ist imo sinnlos.
Das ist nicht der Punkt. Kaum ein echter LA-Verein wird kein Sprinttraining mit 12-14jährigen Mittel/Langstrecklern machen. Und solche Fälle wie Assmann (auch Lennartz hat "Kindermarathon" meiner Erinnerung nach schon in den 80er befürwortet, jedenfalls lange Strecken ab 10k) sind eher Ausnahmen.
Es geht nicht um Marathon- oder 10k-Training. Sondern um allgemeine Entwicklung aerober Ausdauer durch vglw. lockere (oder auch zügige) Dauerläufe. Auch das hilft für Mittel- und kurze Langstrecken (also die üblichen Schüler/Jugend-Wettkampfstrecken 800-3000) und ist normalerweise weniger belastend als 200-1000m-Intervalle im Renntempo oder schneller.
Der andere Punkt ist, dass man bis in die 70er anscheinend meinte, längere Strecken seien per se stärker belastend (wie spät erst 3000m-Marathon für Frauen olympisch wurden!) Das ist eben insofern falsch, dass 400-1500 bzgl. Laktataufbau, anaerobem Anteil usw. eigentlich die härtesten Strecken sind. Allerdings sind auf dem jeweiligen Level kompetitiv gelaufene 3000m diesbezüglich eben auch noch ziemlich hart. Platt gesagt, über 800 denkt man nach der ersten Runde, dass man keine zweite Runde so schnell laufen kann, über 3000 denkt man spätestens nach 2000, dass man eigentlich nicht mehr so schnell weiterlaufen kann, muss aber nicht nur eine gute Minute, sondern noch über 3 min weiterlaufen.