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Team ja oder nein oder ja und nein - Druckversion

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RE: Team ja oder nein oder ja und nein - Gertrud - 17.01.2017

(17.01.2017, 14:14)Robb schrieb: Zu den "US-Konstruktionen": Die Erfolge der USA basieren komplett auf dem Teamgedanken, denn fast alle amerikanischen Weltklasse-Athleten kommen aus dem NCAA-System. Die Studentenmeisterschaften sind aber ein Team-Wettbewerb, dem Sieg des Teams wird ALLES untergestellt, die individuelle Leistung ist nur als Punktelieferant relevant.

Es geht um die Topleute, die sehr individuell betreut werden - siehe Topleute um Bob Kersee wie Allyson Felix, Gail Devers, JJK ...  Das habe ich nun wirklich mit eigenen Augen dort gesehen: Eine Kim Batten z. B. wurde einzig und allein von Terry Long trainiert und war nicht verpflichtet, in Mannschaftswettbewerben zu starten.
Zitat:Zur japanischen Staffel: Bis 2016 war der japanische 4x100m Rekord der Männer schlechter als der deutsche Rekord, obwohl die Japaner seit vielen Jahren bessere Sprinter haben als wir. Sie erreichen zwar oft die Finalläufe bei internationalen Meisterschaften, aber laut dem Artikel der IAAF wird an der Staffel seit 15 Jahren "gebastelt", den Durchbruch schafften sie erst dieses Jahr. Ich wüßte nicht, wo man da biomechanische Wucht oder eine Vorbildfunktion ableiten könnte. Und das Training in der Sonne? Woher weißt du, wo die Japaner trainieren und selbst wenn sie ausschließlich im eigenen Land bleiben, auf Japans südlichsten Inseln herrscht subtropisches Klima.

Ich kenne nun einige japanische biomechanische Auswertungen sehr genau und kann die Qualität schon beurteilen. Der Standard ist vor allem im strukturellen Bereich sehr hoch.

"When Ryota Yamagata (24), Shota Iizuka (25), Yoshihide Kiryu (21) and Aska Cambridge (23) arrived at Rio 2016, not many of their competitors knew who they were. They left with an Olympic silver medal around their necks, an Asian record of 37.60 in their pockets and a raft of new fans.Despite its surprise factor, Japan’s Olympic relay success did not come from nowhere. It was the result of years of biomechanical data analysis with meticulous attention paid to baton exchanges.

At Beijing 2008 the Japanese men made Olympic history by winning relay bronze – a first for an Asian nation. In Athens 2004 and London 2012 they finished fourth, narrowly missing out on medals."

Ich wehre mich absolut nicht gegen kleine, effektive Teams. Ich habe eigentlich viel in solchen gearbeitet und auch mein Wissen teilweise gemeinsam erhöht. Ich wehre mich gegen Teams, die mir von oben aufgesetzt werden sollen. Es muss passen, und das kann nur ich als sehr exakte Heimtrainerin beurteilen.

Gertrud



RE: Team ja oder nein oder ja und nein - Gertrud - 18.01.2017

Ich habe gerade bei Markus Lanz einen charakteristischen Spruch von Niki Lauda gehört, der gesagt hat: "Du must als Rennfahrer extrem Egomane sein. Du musst ein brutaler Egoist sein!" Zu mir hat mal ein Erfolgstrainer über seinen Athleten gesagt: "Weißt du, erst erziehen wir die Athleten zu Egoisten und dann beschweren wir uns darüber!" Wer diese Eigenschaft der Selbstzentrierung nicht verinnerlicht, erreicht in einer Einzelsportart nie seinen Peak, wenn´s drauf ankommt. Daher sind wir Individualisten auch meistens keine Teamplayer im klassischen Sinne, also kein/e prima/primus inter pares!!! Wir können daher Erfolg oder Misserfolg auch nicht weiterschieben. Wir sind selbst verantwortlich und können uns nicht in und mit der Mannschaft verstecken. 

Gertrud


RE: Team ja oder nein oder ja und nein - Javeling - 18.01.2017

(18.01.2017, 00:23)Gertrud schrieb: Ich habe gerade bei Markus Lanz einen charakteristischen Spruch von Niki Lauda gehört, der gesagt hat: "Du must als Rennfahrer extrem Egomane sein. Du musst ein brutaler Egoist sein!" Zu mir hat mal ein Erfolgstrainer über seinen Athleten gesagt: "Weißt du, erst erziehen wir die Athleten zu Egoisten und dann beschweren wir uns darüber!" Wer diese Eigenschaft der Selbstzentrierung nicht verinnerlicht, erreicht in einer Einzelsportart nie seinen Peak, wenn´s drauf ankommt. Daher sind wir Individualisten auch meistens keine Teamplayer im klassischen Sinne, also kein/e prima/primus inter pares!!! Wir können daher Erfolg oder Misserfolg auch nicht weiterschieben. Wir sind selbst verantwortlich und können uns nicht in und mit der Mannschaft verstecken. 
Gertrud
Nun frage ich mich, ob ich, seit ich ein Leichtathlet bin, auch ein Egoist war, bin und immer sein werde. Achja, sogar ein 'brutaler Egoist' !
Wird hier nicht brutal übertrieben ? Natürlich muss jeder Einzelsportart- Athlet in seiner Disziplin trainieren, auch allein trainieren können, um seine bestmögliche Leistung zu erreichen. Kann man das wirklich als eine egoistische, selbstsüchtige Haltung im Sinne von 'er/sie ist ein egoistischer Mensch' ansehen ?

Werden tatsächlich Kinder, Jugendliche, Erwachsene in der Leichtathletik zu Egoisten erzogen ?  Und wie sieht es dann in einer Mannschaftssportart aus ? Alles Mannschaftssportegoisten ?
Hmm, Eltern sind demnach Familienegoisten, Karnevalisten fanatische Fastnachtsegoisten, jeder einzelne Hobbyst ein Hobbyegoist, ein überzeugter Single ein Singleegoist...........im Forum lauter Forumegoisten.....
Eine Welt der EGOISTEN

Nein, ein Leichtathlet, der für seinen Erfolg oder Misserfolg natürlich selbst verantwortlich ist, kann und darf mit seinem eigenständigen Trainingsprogramm nicht mit einem grenzenlosen Egoismus verglichen werden.
Heinz Engels, Mainz


RE: Team ja oder nein oder ja und nein - Gertrud - 18.01.2017

(18.01.2017, 13:46)Javeling schrieb: Nein, ein Leichtathlet, der für seinen Erfolg oder Misserfolg natürlich selbst verantwortlich ist, kann und darf mit seinem eigenständigen Trainingsprogramm nicht mit einem grenzenlosen Egoismus verglichen werden.
Heinz Engels, Mainz

Das ist absolut richtig. Ich gebrauche sehr gerne den Ausdruck egozentrisch. Man sollte nicht über Leichen gehen! 

Es ist die Frage, ob sich die selbsternannten Teamplayer immer korrekt gegenüber Andersdenkenden verhalten. Im Prinzip sind auch sie nicht die Institution selbst und auswechselbar. Manche entwickeln enorme "Überlebensstrategien", die dann Objektivität vermissen lassen. In der Kaderbildung sehe ich das oft umgekehrt nach dem Motto: "Wer die Beine unter meinen Tisch setzt, hat gefälligst zu gehorchen." Man beraubt sich in der Hinsicht oft der guten Ideen von Trainern und Wissenschaftlern außerhalb des Mainstreams. 

Letztens sagte ein Trainer zu mir: "Du hast den Vorteil in der Athletenbetreuung, dass du keinem verpflichtet bist und eine Abhängigkeit sichern musst." Ich muss nicht jedes Jahr liefern, sondern kann sehr ruhig vernünftig und gesund aufbauen. Das trifft natürlich den Nagel auf den Kopf. Zu mir hat mal eine sehr gute Athetin gesagt: "Ich hätte dich nie so eingeschätzt. Privat bist du ein unheimlich nach Ruhe suchender Mensch." Ich brauche auch im Training (am liebsten) absolute Ruhe und Konzentration. 

Gertrud


RE: Team ja oder nein oder ja und nein - Gertrud - 18.01.2017

(03.04.2015, 14:21)lor-olli schrieb: Schwierig wird es, wenn man sich selbst als Leitwolf sieht, die "Schafe" um einen herum das aber nicht anerkennen… Wink

Ich lasse jedem Athleten und Trainer seine Art, Leistung zu produzieren. Wer nach Kinebaum bei der UWV will, bitte schön: soll er machen! Ich würde das Procedere niemals vorschreiben. Ich lasse es mir aber auch nicht vorschreiben. Ich plädiere für den individuellen Weg. Mein Weg ist mit Sicherheit nicht richtig für alle. Das habe ich immer betont. Anerkennung brauche ich nicht von bestimmten Leuten, die nicht anerkennen können. Die Leistungen sprechen für sich.

Es gibt Athleten, die einen Lagerkoller bekommen und solche, die die Gesellschaft im Training vorziehen. Man kann keinen in eine Form pressen. Das geht bei mir aber auch absolut nicht. Nehmt mich als Trainerin einfach, wie ich nun mal bin, ob ich "verrückt" oder einfach leistungsbetont rüberkomme! Sabine hat z. B. einen Sparringspartner in einige TL mitgenommen, wollte aber ansonsten nicht mit Kolleginnen gemeinsam trainieren. Jede/r ist anders. Was tut der einzelnen Athletin gut? Das ist hier die Frage!

Meine gesamte Pensionärszeit ist für andere gewöhnungsbedürftig. Wer arbeitet schon viele Stunden an sportlichen Ausarbeitungen und hat dabei auch noch unheimlichen Spaß? Man darf bei aller Konzentration natürlich nicht zur "Spaßbremse mutieren". Wink   

Gertrud


RE: Team ja oder nein oder ja und nein - Gertrud - 19.01.2017

Ich gebe fast nie Verantwortung ab. Ich greife die Schwachstellen möglichst selbst an. Ich habe gestern von morgens bis abends in einer Disziplin sehr exakt recherchiert, weil ich einfach Zusammenhänge herstellen wollte. Es ist mir klar, dass das nicht jeder kann, der z. B. Familie und Beruf hat. Ich bin in der Hinsicht in einer sehr glücklichen Lage, nicht auf Familie, Beruf, Essenszeiten ... Rücksicht nehmen zu müssen. Wenn mir ein leichtathletisches Problem im Kopf herumschwirrt, dann setze ich mich meistens sofort hin und zeichne meine Übungsvorstellungen auf. Gestern habe ich z.B. Anregungen aufgenommen und Spezialübungen daraus entwickelt und auf meine Athletin zugeschnitten. Vor allem sind mir die Begründungen wichtig. Dazu benötige ich kein festes DLV-Team. Ich diskutiere wohl mit meinen Freunden. Ich suche immer nach richtigen Ansprechpartnern für bestimmte Lösungen. Ich kann hier nur meinem Weg und meine Vorstellungen beschreiben. Was andere bevorzugen, bleibt ihnen überlassen. Wo immer ich auftauche, verdrehen sich einige Trainer den Hals, wenn ich Übungen absolvieren lasse, weil vieles einfach Marke Eigenbau von der Übung und dem Material her ist!  Wink Ich lege enorm viel Wert auf Unterstützung der Optimaltechnik.

Gertrud


RE: Team ja oder nein oder ja und nein - Gertrud - 20.01.2017

Was der DLV mit Teamarbeit meint, ist sehr gut heute auf der Homepage um den Artikel "Neue DLV-Bundestrainer: Mark Frank für die Speerwerferinnen" erläutert. Es geht sehr wesentlich um die Stärkung der Bundestrainerposition. Die Heimtrainer sind mehr Zubringer. "Was der Bundestrainer neu einbringen möchte, ist deshalb nicht unbedingt neues fachliches Wissen, sondern der gegenseitige Austausch, von dem alle Seiten profitieren können." Den Satz kann man sich als "ackernde" Heimtrainerin auf der Zunge zergehen lassen oder besser doch nicht? Der Bundestrainer hat den Platz bei Olympia schon sicher. WinkDen Austausch habe ich z. B. immer gesucht, aber nicht immer auf DLV-Ebene, aber auf der möglichst besten Schiene - und zwar mit Personen, die nicht zig Operationen produziert haben.

Richtig ist, dass die Biomechanik in vernünftigen Händen sein muss und jedem Spitzenmann zur Verfügung stehen sollte. Da stimme ich voll zu. Ich sehe den DLV als Servicelieferanten ebenso wie den Bundestrainer, der methodisch und wissenschaflich untermauerte Prophylaxeangebote an Übungen liefern sollte. Das ist sein Job!!!

Ich vermute, dass die deutschen Speerwerfer eher so gut sind, weil alle bei anderen Heimtrainern trainieren und somit ein Konkurrenzverhalten besteht. Weber ist wohl eine ganze Zeit völlig unterschätzt und wohl auch nicht so beachtet worden, wie ich hörte.  Wink

Der DLV macht sich etwas vor, wenn er meint, dass in den TL alle Feinheiten auf den Tisch gelegt werden. Da wird gemauert, was das Zeug hält (was ich aber teilweise auch verstehen kann. Wer arbeitet schon sehr gerne für die Konkurrenz?!). Ich habe sehr gute Ohren. 

Gertrud

  


RE: Team ja oder nein oder ja und nein - Gertrud - 21.01.2017

Idrsiss Gonschinska macht auf mich nun wirklich nicht den Eindruck, dass er wenig umtriebig ist. Er versucht schon aus meiner weiten Perspektive, Dinge wie eine Gesundheitsreform in den Griff zu bekommen und anzuschieben. Steter Tropfen von mir hat sicherlich den Stein ausgehöhlt. Wo wir offensihtlich differieren, ist die Form der Umsetzung. Ich sehe nicht die obligatorische Einbahnstraße von oben nach unten. Es ist sicherlich richtig, wenn auch Impulse von oben kommen und guter Einfluss genommen wird. Das sehe ich aber eher bei Trainern, die keine Zeit haben oder sich keine Zeit der autodidaktischen Fortbildung nehmen. Menschen wie ich sind oft viel weiter als der Mainstream und bedürfen nicht unbedingt des Inputs von oben. In der Hinsicht erwarte ich etwas mehr differenziertes Verhalten.

Er ist mir in einigen Fällen zu "ostlastig". Man sollte aus meiner Sicht nicht nur in Leipzig zentralisieren. Ich halte den Wurfbereich in Leipzig für gut aufgehoben, wenn es um mechanische Sachen geht. Ich kann nicht beurteilen und orten, ob die biomechanischen Fehler hinsichtlich der Probanden in der Verletztenstatistik dort angeprangert, aber in der Peripherie nicht gesehen werden oder einfach in der exakten Analyse übersehen werden. Ich urteile nicht ohne exakte Detailkenntnisse. Ich würde in manchen Details und Trainerbesetzungen auch stärkere Akzente in anderen Teilen Deutschlands setzen. Auch viele wissenschaftliche Abhandlungen, die von Leipzig ausgehen, sind durchaus sehr gut. Das kann man aber auch von anderen Instituten behaupten. 

Es ist auch richtig, verstärkt junge Trainer einzubinden. Ich würde sie sicherlich nicht direkt ganz oben einsetzen, auch wenn eine Begleitung durch andere, erprobte Trainer gegeben ist. Wer ganz oben steht, sollte sattelfest sein und bei Diskussionen standhalten können. Ich schaue mir immer sofort deren Verletztenstatistik an. Wenn z.B. ein neuer Trainer immer selbst regelmäßig verletzt war und keinen Athleten nach oben geführt hat, würde ich ihm nicht einmal einen C-Kader anvertrauen!!!  Thumb_down In der Hinscht ist nun wirklich absolute Akribie vonnöten.

Gertrud


RE: Team ja oder nein oder ja und nein - Gertrud - 07.02.2017

Ich halte es für enorm wichtig, dass viele Zellen in der Peripherie entstehen, um eine Disziplin voranzubringen. Man kann, muss aber nicht zwingend kooperieren. Es werden sich sicherlich immer wieder kleine Kooperationen bilden. Ich beobachte das gerade im Sprint weiblich. Da sind viele Zentren aktiv: Mannheim, Paderborn, Dortmund, Wattenscheid, jetzt auch Köln. Die Trainingsphilosophien werden sicherlich differieren, und das ist gut so!!! 

Ich selbst kann drei Vereine sehr gut vergleichen, da ich Trainingsinhalte kenne. In zwei Fällen verhalten sich die Trainingsinhalte wie Feuer und Wasser. Ich tendiere mehr zu den Inhalten, die nahe am Energiesystem gebaut sind, wobei dann natürlich chemische Kenntnisse fantastisch helfen, den Körper nicht zu übersteuern.  Thumb_up Zudem bleibt bei einer Methode die Freude am Training eher erhalten (Ich sage dann oft den Zusatz: Die "Zuckungsgeschwindigkeit" ist sehr wichtig!!!).

Aus meiner Sicht würde es manchmal schlecht bekommen, Athletinnen aus einer Gruppe, in der der Trainer hervorragende Energiesystem-Kenntnisse hat, in eine andere "Bolzergruppe" zu transferieren. Da sollte doch eher das Manfred-Germar-Training Vorbild sein und bleiben.  Wink 

Die richtigen Akzente zu setzen, halte ich für eine vornehmliche Aufgabe und weniger unheimliche Volumina und gewichtheberisches Krafttraining. Das setzt enormes Wissen auf den Teilzubringern voraus und immer wieder die Freude am und zum Vergleich. Beim Sprint rückt der Spruch "Weniger ist mehr!" in den Fokus. Wenn das Weniger dann noch richtig ist, bleibt bei einem Talent der Erfolg normalerweise nicht aus. Dieses "Alles muss stimmig sein!" beherrscht eben nicht jeder Trainer. In der Hinsicht kann der DLV ruhig in einer Fortbildungsoffensive tätig werden - und zwar mit langen und ruhig kontroversen Diskussionen um der Sache willen!!! Selbst der größte gemeinsame Nenner wird nicht so erfolgreich wie der "fehlerlose" Ansatz eines Trainers sein!!! Daher tendiere ich immer wieder stark zur Individualität, die absolute und keine von oben genormten Leistungen zulässt. Wenn dann noch der DLV-Service auf einigen Gebieten, der wirklich sehr gut ist, dazukommt, verfügt man über eine breite Palette an hoffentlich gesunden Protagonisten. 

Wenn man es auch nicht gerne zugibt, so war ich doch die erste Trainerin, die ganz massiv die ungeheuerliche Anzahl an Protagonistenverletzungen öffentlich angeprangert hat. Es hat doch auf breiter Ebene gewirkt. Ich habe auch die falschen Vorstellungen im Verbund mit Hansjörg hinsichtlich des Energiesystems angeprangert. Es gehören bei den Fortbildungen Sprintprogramme auf den Tisch, die "seziert" werden. Nur so kommen wir auf breiter Ebene weiter. Wir dürfen keine "Kopfnicker" im Trainerbereich fördern, sondern kritisches Hinterfragen schulen. Neugier ist das A und O im Trainerbereich!!!

Gertrud


RE: Team ja oder nein oder ja und nein - icheinfachma - 09.02.2017

(15.01.2017, 18:33)Sprunggott schrieb: Jeder kann sich ind. im Kleinstkreis entwickeln - aber beschränkt sich natürlich auf diesen. Entwicklung heißt Zusammenschluss um bessere ind. Ergebnisse zu erziehlen. Kleines Beispiel: 
Warum sind Löwenrudel in der Jagt 500% erfolgreicher als Geparden als Einzeljäger ?
Warum arbeiten Armeisen im Team besser, da sie so überleben ? 
Warum schließen sich Fluchttiere in großen Gruppen zusammen, Erfolgschancen erhöhen ? 

Ich glaube hier gibt es ein Missverständnis:

-Keiner zweifelt wohl an, dass Teams tendenziell bessere Leistungen erbringen als Einzelkämpfer. Das ist in allen Bereichen so, sei es im Know-How-Bereich, in der Natur, in Spezialeinheiten, in der Wirtschaft etc. Es liegt u.a. daran, dass verschiedene Teammitglieder ihre jeweilligen Stärken einbringen und damit kombinieren können.

-Gertrud hat aus meiner Sicht sehr deutlich gemacht, dass auch sie glaubt, dass ein Team hilfreich und nötig ist. Sie hat sich als Team aber ein Netzwerk aus anderen Toptrainiern und Wissenschaftlern aufgebaut. Gleichzeitig lehnt sie das Team, das durch den DLV gestellt wird, ab, weil sie es für fachlich weniger versiert hält, als das Team, das sie sich ausgesucht hat.

Insofern redet ihr hier aneinander vorbei (auch Robb!). Ihr versäumt dadurch auch, auf die Argumente voneinander einzugehen. Z.B. hat Helmuth Gertrud Verbitterung unterstellt, ist aber nicht darauf eingegangen, als sie geantwortet hat, dass sie den DLV aus fachlicher Sicht kritisiert und Beispiele genannt hat. Auch Sprunggott hat z.B. auf ihre fachliche Kritik am DLV nicht reagiert.