Leichtathletikforum.com
ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland (/showthread.php?tid=695)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19


RE: ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland - Atanvarno - 07.12.2014

Die ARD legt nochmal nach und hat noch ein paar "nette" Rechercheergebnisse:
http://www.deutschlandfunk.de/doping-und-leichtathletik-verstrickung-in-die-iaaf-spitze.1346.de.html?dram:article_id=305485

Zitat:Der Sohn von Präsident Lamine Diack, Pappa Massata Diack arbeitet eng mit einem chinesischen Geschäftspartner zusammen. Dieser ist nicht nur sein Freund, sondern auch Marketingberater der IAAF und er steckt hinter der Firma Black Tidings, die umgerechnet 300.000 Euro an die russische Marathonläuferin Lilya Shobukhova überwies.

Zitat:Stepanova, hat heimlich mitgefilmt, als sie von einer russischen Kontrolleurin der weltgrößten Doping-Kontrollfirma IDTM aufgesucht wird. Es beginnt schon damit, dass Yuliya Stepanova vorher von der Frau angerufen wird
[...]
der nächste Regelverstoß: sie lässt Yuliya Stepanova allein auf die Toilette gehen, keine Beaufsichtigung der Abgabe der Dopingprobe.
[...]Die Frau ist sogar eine der Ausbilderinnen russischer Kontrolleure.
Soviel zur von delta gerühmten Arbeit der russischen Kontrolleure Angry


RE: ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland - highjumper83 - 08.12.2014

Was wurde den wirklich gesagt?
Ein Athelt dopt, der Trainer weiß bescheid bzw. stifftet an. Der Verband unterstütz das und die Dopinglabors und die IAAF werden geschmiert.
Das könnte ich mir auch gut in vielen anderen Verbänden vorstellen. In jedem Land in dem das Geld regiert (und das ist quasi jedes auf der Welt) kann man den ein oder andere Funktionär, Antidopingbeauftragte ... bestechen. Es ist nur die Frage was es kostet. (Fast) jeder hat seinen Preis.  
Vielleicht ist es in dem ein oder anderen Land oder auch Sportverband besser durchorganisiert als in anderen, aber glaubt wirklich jemand das es eine Sportart auf der Welt gibt (bei der es um Geld geht) die sauber ist?
Ich persönlich denke, je mehr Geld verdient wird, desto mehr wird genommen und desto weniger werden erwischt.


RE: ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland - Delta - 08.12.2014

(07.12.2014, 22:05)Atanvarno schrieb:
Zitat:Stepanova, hat heimlich mitgefilmt, als sie von einer russischen Kontrolleurin der weltgrößten Doping-Kontrollfirma IDTM aufgesucht wird. Es beginnt schon damit, dass Yuliya Stepanova vorher von der Frau angerufen wird
[...]
der nächste Regelverstoß: sie lässt Yuliya Stepanova allein auf die Toilette gehen, keine Beaufsichtigung der Abgabe der Dopingprobe.
[...]Die Frau ist sogar eine der Ausbilderinnen russischer Kontrolleure.
Soviel zur von delta gerühmten Arbeit der russischen Kontrolleure Angry
Heimlich gefilmt. Zuerst würde mich mal das Meeting interessieren. Da kommen nicht allzu viele in Frage. Primär 2011: Zürich, WM Daegu, Russische Meisterschaften und Bislett in Oslo.

Maria Savinova halte ich für sauber - die hat seit 2005 alle Kontrollen überstanden. Das ist ein sehr langes Profil. Rusanowa wurde schon in Ihrer 2-3 Saison erwischt.


RE: ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland - Robb - 08.12.2014

(08.12.2014, 14:58)Delta schrieb: Maria Savinova halte ich für sauber - die hat seit 2005 alle Kontrollen überstanden. Das ist ein sehr langes Profil. Rusanowa wurde schon in Ihrer 2-3 Saison erwischt.
Marion Jones wurde auch nie positiv getestet, war sie deshalb sauber?


RE: ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland - Atanvarno - 08.12.2014

(08.12.2014, 14:58)Delta schrieb: Heimlich gefilmt. Zuerst würde mich mal das Meeting interessieren.
Wieso Meeting? Es handelte sich um eine "unangemeldete" Trainingskontrolle (die durch den vorherigen Anruf der Kontrolleurin leider nicht mehr unangemeldet war)


RE: ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland - Delta - 08.12.2014

(08.12.2014, 17:28)Atanvarno schrieb:
(08.12.2014, 14:58)Delta schrieb: Heimlich gefilmt. Zuerst würde mich mal das Meeting interessieren.
Wieso Meeting? Es handelte sich um eine "unangemeldete" Trainingskontrolle (die durch den vorherigen Anruf der Kontrolleurin leider nicht mehr unangemeldet war)
Unangemeldet in Russland !!?? Savinowa ist in 3 Clubs angemeldet
Tscheljabinsk - Swerdlovsk sowie Moskau. Distanz Tschelyabinsk - Swerdloswsk 200 km. Dazu kommen rund 4 Flugstunden ab Moskau.


RE: ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland - Robb - 08.12.2014

(08.12.2014, 18:32)Delta schrieb:
(08.12.2014, 17:28)Atanvarno schrieb:
(08.12.2014, 14:58)Delta schrieb: Heimlich gefilmt. Zuerst würde mich mal das Meeting interessieren.
Wieso Meeting? Es handelte sich um eine "unangemeldete" Trainingskontrolle (die durch den vorherigen Anruf der Kontrolleurin leider nicht mehr unangemeldet war)
Unangemeldet in Russland !!?? Savinowa ist in 3 Clubs angemeldet
Tscheljabinsk - Swerdlovsk sowie Moskau. Distanz Tschelyabinsk - Swerdloswsk 200 km. Dazu kommen rund 4 Flugstunden ab Moskau.
Was willst du uns damit sagen? Die Kontrolleure müssen anrufen, um rauszufinden, wo ein Athlet sich gerade befindet? Müssen Athleten in Russland ihren Aufenthaltsort nicht quartalsweise im voraus in ein System eintragen und bei Änderungen aktualisieren? Willst du uns tatsächlich sagen, der Aufenthaltsort russischer Athleten ist unbekannt und sie können sich somit unangemeldeten Kontrollen komplett entziehen?


RE: ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland - runner24 - 08.12.2014

(08.12.2014, 18:48)Robb schrieb: Was willst du uns damit sagen? Die Kontrolleure müssen anrufen, um rauszufinden, wo ein Athlet sich gerade befindet? Müssen Athleten in Russland ihren Aufenthaltsort nicht quartalsweise im voraus in ein System eintragen und bei Änderungen aktualisieren? Willst du uns tatsächlich sagen, der Aufenthaltsort russischer Athleten ist unbekannt und sie können sich somit unangemeldeten Kontrollen komplett entziehen?

Nachdem sich das gerade zur deutsch-russischen Staatskrise ausweitet Big Grin, ist doch interessant, was in anderen Ländern veröffentlicht wird: "„Als damals extra ein Kontrolleur aus Deutschland ins Trainingslager nach Portugal angereist ist, um Andrea Mayr zu testen, haben sich einige russische Athleten, die ebenfalls in unserem Hotel wohnten, vor Lachen auf die Schenkel geklopft.“ http://www.laola1.at/de/sport-mix/mehr-sport/sonstiges/doping-in-russland-willi-lilge-michael-cepic/page/99723-320-107--.html


RE: ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland - Delta - 08.12.2014

(08.12.2014, 18:48)Robb schrieb: Was willst du uns damit sagen? Die Kontrolleure müssen anrufen, um rauszufinden, wo ein Athlet sich gerade befindet? Müssen Athleten in Russland ihren Aufenthaltsort nicht quartalsweise im voraus in ein System eintragen und bei Änderungen aktualisieren? 

Dass Russische System ist ähnlich. Athleten im Pool dass sind rund 2000 müssen sich quartalsweise im Voraus eintragen. Es gibt einen Zeitslot von 6 - 11 morgens. Wenn ich die Russischen Jahresberichte durchsehe - habe ich auch geografische Zuordnungen und dort kann man gut heraussehen wo der Focus ist. Primär bei den grossen Leistungszentren. 
In Sotchi/Adler/Kislovodsk, St. Petersburg überall dort wo Nationalteams trainieren. Chelyabinsk hatte 2010  93 Proben. (In Tschelybinsk hat es KHL Hockey, Grosses Judozentrum, Frauen Volleyball und Basketball Teams der obersten Liga, LA und weitere)
Moskau und Umgebung macht in 2010 etwa 40% aller 14500 Proben aus.
Das gesamte System ist auf Moskau zentriert und die Regionalen Anti-Doping Strukturen sind im Aufbau begriffen. Not täte ein zweites Labor in Zentralrussland.


RE: ARD: Geheimsache Doping - Systematisches Doping in Russland - Atanvarno - 09.12.2014

Und weiter geht's:
http://www.theguardian.com/sport/2014/dec/09/iaaf-alleged-blind-eye-suspicious-blood-tests-briton

Neuesten Berichten nach hat die IAAF in den Jahren von 2006-2008 verdächtige Blutwerte von 150 Athleten (aus Russland, Kenia, Deutschland, GB, Spanien und Marokko) einfach unter den Tisch fallen lassen.