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Kniebeuge im Sprungbereich - Druckversion

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RE: Kniebeuge im Sprungbereich - MZPTLK - 12.07.2014

(12.07.2014, 15:00)Atanvarno schrieb: So legt [Dan Pfaff] viel Wert auf schonendes Krafttraining und schonende Läufe. So hat er beispielsweise die klassischen beidbeinigen Kniebeugen aus seinem Programm entfernt, weil er gemerkt hat, dass die Athleten lange Zeit platt waren und Trainingsreize danach einfach verpufften.
Das unterstützt teilweise meine Ansicht. Man muss aber dazu sagen, dass es sich erstens um Stabhochsprung(der Threadstarter Sporti stellte seine Frage auch nur bezüglich der 3 anderen Sprungarten) handelt, zweitens kann man Kniebeugen auch so machen, dass die Athleten eben nicht lange Zeit platt sind.


RE: Kniebeuge im Sprungbereich - Atanvarno - 12.07.2014

So wie ich Scherbarths Anmerkung lese, ist das Pfaffs generelle Einstellung zur beidbeinigen Kniebeuge (sonst hätte ich das nicht hier gepostet).


RE: Kniebeuge im Sprungbereich - MZPTLK - 12.07.2014

O.k., wenn das generell gemeint ist, dann möge er aber bitte mal den Werfern erzählen, wie sie ihre Weiten erreichen sollen.


RE: Kniebeuge im Sprungbereich - Solos - 12.07.2014

Ich würde bei den meisten Athleten Kniebeugen aus dem Programm nehmen. Nicht wegen der Übung selber, sondern aufgrund der Ausführung. Gerade im Sprint-, Sprung- und Mehrkampfbereich sieht man kaum mal saubere Ausführungen. Dieses 1/4-Hofknicks-Gewackel mit viel zu hohen Lasten und riesen Umfängen schadet dann in der Tat mehr als das es irgendwas bringt.
Ich habe T.S. schon beim Krafttraining zusehen können. Daher finde ich Pfaff's Entscheidung KB bei ihm rauszunehmen sinnvoll. Er scheint mir überhaupt ein sehr intelligenter Trainer mit guter Fähigkeit zur Analyse zu sein. Daher auch seine Disziplinvielfalt (mit Erfolg!). 

@ MZPdingens

Könntest du "unterstützt teilweise meine Ansichten" genauer umschreiben? Was genau und was nicht? Deine genannte Relativierung teile ich.


RE: Kniebeuge im Sprungbereich - Solos - 12.07.2014

(12.07.2014, 15:43) MZPTLK schrieb: O.k., wenn das generell gemeint ist, dann möge er aber bitte mal den Werfern erzählen, wie sie ihre Weiten erreichen sollen.

In dem sie das Wurfgerät möglichst weit wegwerfen? Big Grin


RE: Kniebeuge im Sprungbereich - MZPTLK - 12.07.2014

(12.07.2014, 15:45)Solos schrieb: Ich würde bei den meisten Athleten Kniebeugen aus dem Programm nehmen. Nicht wegen der Übung selber, sondern aufgrund der Ausführung.
@ MZPdingenskirchen
Könntest du "unterstützt teilweise meine Ansichten" genauer umschreiben? Was genau und was nicht? Deine genannte Relativierung teile ich.
Das habe ich im Thread geschrieben.
Du sagst es ja auch: pauschale Verteufelung der Kniebeuge ist genauso dummes Zeug wie die Propagierung als Allheimittel.
Es geht um die richtige, disziplinbezogene Anwendung, Ausführung und Dosierung.
Bei den Sprüngen geht es vor allem auch um optimale Kraft/Last-Verhältnisse, und da können grosswinklige Kniebeugen (individuell  unterschiedlich) bis zu 5 % bringen.
Bei den Würfen ist das K/L-Verhälnis weniger wichtig, wenn die Schnelligkeit gewährleistet bleibt.

Ich hatte auch in meiner ersten Antwort schon betont, dass man es im Zweifel lassen sollte, wenn eine korrekte und zielübungsorientierte Ausführung nicht gewährleistet ist.


RE: Kniebeuge im Sprungbereich - MZPTLK - 12.07.2014

(12.07.2014, 15:50)Solos schrieb: In dem sie das Wurfgerät möglichst weit wegwerfen? Big Grin
Genial, darauf muss man erstmal kommen! Idea


RE: Kniebeuge im Sprungbereich - Solos - 12.07.2014

(12.07.2014, 16:07) MZPTLK schrieb: Es geht um die richtige, disziplinbezogene Anwendung, Ausführung und Dosierung.
Bei den Sprüngen geht es vor allem auch um optimale Kraft/Last-Verhältnisse, und da können grosswinklige Kniebeugen (individuell  unterschiedlich) bis zu 5 % bringen.
Bei den Würfen ist das K/L-Verhälnis weniger wichtig, wenn die Schnelligkeit gewährleistet bleibt.

Ich hatte auch in meiner ersten Antwort schon betont, dass man es im Zweifel lassen sollte, wenn eine korrekte und zielübungsorientierte Ausführung nicht gewährleistet ist.

Schön zusammenfassend auf den Punkt gebracht. Ich denke da sind wir uns einig!Smile

Die richtige (disziplinspezifische) Ausführung wäre noch einmal ein Thema, das man gesondert diskutieren könnte. 

(12.07.2014, 16:10)MZPTLK schrieb:
(12.07.2014, 15:50)Solos schrieb: In dem sie das Wurfgerät möglichst weit wegwerfen? Big Grin
Genial, darauf muss man erstmal kommen! Idea

Warum schwer, wenn es auch einfach geht! Manchmal liegt das geniale so nah, dass man erst drüber stolpern muss, um es zu sehen! Big Grin


RE: Kniebeuge im Sprungbereich - MZPTLK - 12.07.2014

(12.07.2014, 16:24)Solos schrieb: Die richtige (disziplinspezifische) Ausführung wäre noch einmal ein Thema, das man gesondert diskutieren könnte.
Danke für Dein nettes Kompliment bezüglich meiner Zusammenfassung. Wink

Da ich Dich bisher als vor allem im Wurfbereich sehr kompetenten Beiträger kennen gelernt habe, tut das der wunden Seele gut.

Wenn man in die richtigen disziplinspezifischen Ausführungsweisen einsteigen wollte, ginge es richtig ans Eingemachte, wie Gertrud immer sagt. Dafür sind Workshops oder Clinics sicher die geeignetste Form, denn man kann direkt demonstrieren.


RE: Kniebeuge im Sprungbereich - Hinkebein - 16.10.2014

Hier wurde ja bereits intensiv über die Kniebeuge diskutiert. Im möchte hier aber noch zwei Varianten der Kniebeuge in der Raum werfen, die ich im Hinblick auf Verletzungsvermeidung für gut geeignet halte:

Frontkniebeuge:
Da das Gewicht auf der Schulter liegt wird der Nacken entlastet, außerdem muss man auf eine aufrechtere Position (rückenschonend)einnehmen als bei der "normalen" KB. Höherer koordinativer Anteil = weniger Gewicht

Überkopfkniebeuge:
ähnliche Vorteile, wie zuvor aufgeführt.

Wie seht ihr das?