Leichtathletikforum.com
Neid und Gerechtigkeit - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Off-Topic (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=9)
+--- Forum: Plauderecke (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=14)
+--- Thema: Neid und Gerechtigkeit (/showthread.php?tid=497)

Seiten: 1 2


Neid und Gerechtigkeit - MZPTLK - 08.08.2014

(08.08.2014, 22:09)ThomZach schrieb: @hkrueger: Neid ist real, ein niederer Beweggrund.
Gerechtigkeit ist ideal. Es gibt sie gar nicht.
Aber der Neider nimmt sie für sich in Anspruch,
ohne zu beachten, dass Andere
auch zu gegenteiligen Urteilen
kommen können und sogar dürfen.
Ein solcher Neider ist also auch noch ein selbstgerechter Rechthaber.
Neid ist nicht niedrig oder hoch.
Er ist natürlich.
Kann sehr produktiv sein: Wirtschaft, Sport...
Krankhafter Neid kann unsozial, destruktiv wirken: Mobbing, Krieg,..
Er kann, muss kein Beweggrund für Irgendetwas sein.

Es gibt Chancen-Gleichheit als Ideal.
Es gibt Chancen-Gerechtigkeit als (imperfektes)Konstrukt, als menschengemachtes Korrektiv ungleicher (Start-)Chancen: Bildung, Sport,..

Es gibt Neider, die Recht haben und Neider, die Unrecht haben.
Leute, die Recht haben, können Thomas oder MZPTLK heissen.
Dann sind es Rechthaber.

Wenn ein Selbstgerechter Recht hat, ist das o.k.
Wenn er unrecht hat, sollte er dran arbeiten.

edit mod: abgetrennt aus "Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten?"


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - hkrueger - 09.08.2014

@TomZach
Es ist fuer mich nicht leicht - offensichtlich fuer die meisten hier- deine Meinung zu verstehen!
Es scheint mir, als ob die Todsuende Neid die Basis deiner Argumentationskette bildet. Alles was aus ihr folgt, ist somit fuer dich nicht akzeptabel. (Jedoch ist Neid nicht der Ausgang fuer meine Ablehnung, da ich Rehm nichts neide) Es wirkt alles etwas konstruiert...

Evtl hilft es die Extreme zu betrachten:
Es ist bestimmt nicht fair/gerecht, müsste Rehm ohne Prothese antreten.
Andererseits waers auch nicht fair, wenn Rehm mit einer Prothese startet, mit der er die horiz. Geschw. ohne Verluste in die Absprung-geschwindigkeit umwandeln koennte. Ich denke, dass das auch aus deiner Sicht nicht fair ist!
Irgendwo dazwischen gibt es einen Bereich, der eine Basis bildet, um Leistungen von Rehm mit Leistungen von z.b. Reif vergleichen zu können. Viele denken, dass dieser Bereich verlassen worden ist und fuehren die langsamere Anlaufgeschwindigkeit.

Da es keiner wirklich beweisen kann und man sich auf teure Gutachten (die iwann angefochten werden) stützen müsste, ist es aus meiner Sicht das Vernünftigste, von Anfang nicht gemeinsam zu werten und endlose Diskussionen (wie hier) zu vermeiden


RE: Markus Rehm 8,24m - lor-olli - 09.08.2014

Anmerk:
TZ > Neid > Neid?


Solange sich diese Diskussion auf den Niveau "Grundschule" bewegt (bei den meisten jedoch nicht!!), und wir Meinungen für regelbildend tauglich halten, können wir den Leistungssport ad acta legen…

Leistungsportiche Vergleiche sind vom Gedanken der Findung des "primus inter pares" geprägt - "inter pares" geht von einer Gleichheit aus, die es de facto zwischen "Bein-" und Prothesenträgern nicht geben kann. Der soziokulturelle Gedanke der Inklusion bezieht sich nicht auf eine Meinung, sondern auf die gerechte und rechtliche gestützte Gleichbehandlung von gehandicapten Menschen.

Den Fehler Gerechtigkeit (die immer einen Kompromiss darstellt) und Gleichheit (die eben kein Kompromiss ist, keinen Kompromiss braucht!) zu vereinheitlichen ist, sagen wir es nett, zu kurz gedacht. 

Neid bedeutet die Minderwertschätzung des eigenen Ichs oder der eigenen Güter, ist jemand wirklich neidisch auf ein verlorenes Bein? Neidisch auf den Erfolg? Ist es in diesem Fall nicht eher das Gefühl ungerecht behandelt zu werden denn Neid? Wenn einem  Behinderten ein Bonus zugesprochen wird um seine Benachteiigung zu kompensieren ist das gerecht (bestreitet wohl keiner, wenn es auch nicht gleich ist)), wenn aus der Kompensationsgewährung wegen Benachteiigung ein Vorteil wird, ist es Neid!?!?

Interessant. Den Unterschied konnte ich meinem Sohn schon im Alter von 7 Jahren vermitteln… (er war schon ein hochbegabtes Kerlchen, aber dennoch ein Kind). Wenn wir eine Meinung qua Postulat zur Regel machen, sollten wir über die Abschaffung von Maßbändern nachdenken, vielleicht auch gleich weg mit den Hochsprunglatten…


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - MZPTLK - 09.08.2014

(09.08.2014, 12:11)lor-olli schrieb: Neid bedeutet die Minderwertschätzung des eigenen Ichs oder der eigenen Güter,
Nicht unbedingt für sich gesehen.
Nur gegebenenfalls bezogen auf höher, besser Eingeschätzes.


RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - ThomZach - 09.08.2014

(08.08.2014, 22:46)MZPTLK schrieb: Es gibt Neider, die Recht haben und Neider, die Unrecht haben.
Leute, die Recht haben, können Thomas oder MZPTLK heissen.
Dann sind es Rechthaber.
Wenn ein Selbstgerechter Recht hat, ist das o.k.
Wenn er unrecht hat, sollte er dran arbeiten.
Ich schrieb: Es gibt keine Gerechtigkeit.
Also gibt es natürlich auch keine Gerechten.
Jeder der glaubt, er sei gerecht, ist folglich nur selbstgerecht.
Ein Gerechter wüsste, dass es keine Gerechtigkeit gibt,
und würde sie sich deshalb auch nicht anmaßen.
Aber wer Selbstkritik und Logik für verzichtbaren Sport hält,
bleibt natürlich von sich selbst überzeugt.
Wenn ich hier nicht einmal für diese Unumstößlichkeit Zustimmung ernte,
kann ich auch abdanken. Denn das Verstehen von Fairness und
Hochsprungtechnik verlangt weit mehr.

Wenn schon Wikipäd dann vollständig. Da werden zwei sehr unterschiedliche Definitionen geliefert.
Ich kenne leider nur den destruktiven Neidbegriff. Und werde den konstruktiven auch nicht übernehmen.
Dass Neid konstruktiv und daher (unterstellt) ethisch neutral oder gar wertvoll sein können soll,
ist mir noch nicht in den Sinn gekommen, da ich Neid immer mit Missgunst also Ablehnung bis Hass gleichgesetzt habe.
Nur im Spaß kann ich sagen "ich beneide Dich", um dem Anderen mitzuteilen, dass ich seine Lage
beneidenswert ansehe, wobei "beneidenswert" wieder nur ironisch gemeint sein kann. Neid ist kein Wert!!
Und es ist nicht gut, wenn ein Wort für zwei veschiedene, obendrein dermaßen widersprüchliche Inhalte steht.
Ein semantischer Abgrund, der (wie auch hier) nur zu grässlichen Missverständnissen führen kann.

Die Emotion, die mich nicht dazu veranlasst, einem Menschen sein haben zu missgönnen, sondern etwas
Gleichwertiges für mich selbst erreichen zu wollen, dürfte niemals Neid genannt werden. Das sagt einer,
der 4-sprachig aufgewachsen ist und die endlosen Verwirrungen kennt, die durch falsche Übersetzungen entstehen.
Neid trieb Kain dazu, seinen Bruder zu morden, ist eine Hauptsünde. Wie kann man sie da
als positiven Antrieb interpretieren?!
Wissenschaftschaos = Jede Fakultät schafft sich ihre private Sprache
mit willkürlich abweichenden Definitionen. Na Danke!
Der Turmbau zu Babel ist aktueller denn je.


RE: M. Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - Javeling - 09.08.2014

Zitat:**Neid - Neidgefühle - Missgunst
Neid ist eine Mischung aus Minderwertigkeitsgefühlen, Feinseligkeit und Ärger. Neid entsteht, wenn wir uns mit einem anderen vergleichen und feststellen, dass dieser etwas hat, das wir nicht besitzen, aber für sehr erstrebenswert halten.
Wir können ihn wegen seiner Besitztümer, seiner Intelligenz, seines Aussehens, seines Status und Ansehens beneiden.

Männer beneiden andere eher um Erfolg, Geld oder Potenz, während bei Frauen der Neid auf Aussehen und Attraktivität im Vordergrund steht.
Darf man manchen Neidforschern glauben, dann findet man die meisten Neider im Freundes- und Bekanntenkreis.

Dass wir neidisch sind, geben wir nicht gerne zu. Neid gehört zu den 7 Hauptsünden der katholischen Kirche.
Neidgefühle - wie kommt es dazu?
Neidgefühle entstehen, wenn wir uns mit anderen vergleichen und die Bilanz negativ ausfällt.

Wir sehen uns als benachteiligt oder zu kurz gekommen. "Der andere hat etwas, was ich nicht oder nicht mehr habe.".
Wir sind nicht auf alles und jeden neidisch. Wir vergleichen uns  meist mit dem Nächsthöheren und nicht mit der Queen oder dem Firmendirektor.
Wir müssen dem Beneideten in irgendeiner Hinsicht ähnlich sein, um uns vergleichen zu können. Außerdem beneiden wir andere nur um Dinge, die für uns persönlich wichtig sind.

Neidgefühle werden gefördert,
  • wenn wir zu hohe Erwartungen an das Leben stellen. Wir denken, dass uns Glück, Erfolg, etc. zusteht.
  • wenn wir andere Menschen idealisieren und viel mehr in sie hineindenken, als sie besitzen.
  • wenn wir in einer Lebenskrise stecken.
  • wenn wir ein geringes Selbstwertgefühl haben.
  • wenn wir unsere Erfolge nicht anerkennen und unsere Fehler und Schwächen in den Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit stellen.
Negative Auswirkungen von Neid
Sind wir chronisch neidisch, dann vergiften Neid und Missgunst unser Gefühlsleben und unsere Beziehungen zu den Mitmenschen. 
  • Neidgefühle können uns veranlassen, dass wir anderen das nicht gönnen, worum wir sie beneiden. Vielleicht versuchen wir ihnen dies schlecht zu reden, wegzunehmen oder zu zerstören.
  • wir haben Selbstzweifel, fühlen uns in Frage gestellt und weniger wert.
  • Neidgefühle gehen einher mit Selbstmitleid, innerer Unzufriedenheit bis hin zu Wut.
  • Neidgefühle können auch in Depressionen münden - dann wenn wir denken, das, worum wir andere beneiden, unbedingt zu brauchen, es aber nicht bekommen können.
  • Neidgefühle können dazu führen, dass Familienbande, Freundschaften oder unsere Partnerschaft zerstört werden.
  • Neidgefühle können uns den Blick auf das verstellen, was wir besitzen und wofür wir dankbar sein können. Dadurch werden wir noch unzufriedener.
  • Neidgefühle können unsere Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz beeinträchtigen.
  • Neidgefühle können zu körperlichen Beschwerden wie Schlafstörungen oder Schmerzen führen.
  • Andere zu beneiden, bedeutet, deren Glück zu unserem Unglück zu machen.

Positive Seiten von Neid

Den Neid können wir zum Anlass nehmen, uns herausgefordert zu fühlen, anderen nachzueifern und selbst zu erreichen, was wir diesen neiden und nicht gönnen. Dann ist der Neid Ansporn und Motor unseres Verhaltens.
Wenn das nicht möglich ist, etwa weil man eine chronische Erkrankung wie Diabetes hat und andere, die gesund sind, um ihre Gesundheit beneidet, dann hilft es, sich daran zu erinnern, dass andere Menschen auch krank werden, Krankheiten oder andere Probleme haben, die sie einschränken - auch wenn deren Probleme für uns vielleicht nicht sichtbar oder offensichtlich sind.
"Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muß man sich verdienen.", wie Robert Lembke es einmal formulierte.
Deshalb genießen es nicht wenige Vermögende und Prominente, wenn andere sie wegen ihres luxurösen Lebens beneiden.
Sie halten es quasi mit Oscar Wild, der einmal sagte: "Die Anzahl unserer Neider bestätigt unsere Fähigkeiten".
Und noch ein Zitat von W. Busch, das in eine ähnliche Richtung geht: "Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung".
Umgang mit Neid und Missgunst - wie sich vor Neid schützen oder ihn überwinden?

Rufen Sie sich in Erinnerung, dass Sie einzigartig sind.
Wenn Sie sich mit  einem anderen Menschen vergleichen, dann tun Sie so, als ob Sie am gleichen Startpunkt wie er begonnen und die gleichen Erfahrungen gemacht hätten.
Es gibt Gründe, weshalb er etwas besitzt, was Sie nicht oder noch nicht haben. Und es gibt Gründe, weshalb Sie Dinge besitzen, die er nicht hat.

Konzentrieren Sie sich darauf, was Sie haben.
Welche Eigenschaften, Merkmale, Fertigkeiten, materiellen und ideellen Güter besitzen Sie, die Sie auszeichnen? 
Was genau macht Sie einzigartig? Welche Eigenschaften, Merkmale, Fertigkeiten, materiellen und ideellen Güter besitzen die Menschen, die Sie beneiden, nicht?
Könnte es sein, dass andere Sie um diese Eigenschaften oder Talente beneiden? Am besten Sie führen sich Ihre Qualitäten einmal schriftlich vor Augen.
Entscheiden Sie, in welche Richtung Sie gehen wollen.
Welche Merkmale oder materiellen Güter, die Sie anderen neiden, wollen Sie anstreben?
Überlegen Sie sich, welche konkreten Schritte notwendig sind, um das zu erreichen, worum Sie andere beneiden.

Wandeln Sie Ihren Neid in Bewunderung um.
In dem Augenblick, in dem Sie sich für Ihren ganz persönlichen Weg und Ihre Ziele entschieden haben, die für Ihre Lebensgeschichte passen, können Sie anderen auch die Erlaubnis geben, das zu besitzen, für das Sie diese beneiden.
Sie definieren sich nun über Ihre eigenen Ziele und sehen die Chancen, die Ihnen Ihr Lebensweg bietet.
Vom Thread-Thema abweichend. Statt einen Link, sofort Zum Lesen und Nachdenken.
Zitat:ThomZach [Bild: buddy_offline.gif]
RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten?
(Gestern 23:46)MZPTLK schrieb: schrieb:Es gibt Neider, die Recht haben und Neider, die Unrecht haben.
Leute, die Recht haben, können Thomas oder MZPTLK heissen.
Dann sind es Rechthaber.
Wenn ein Selbstgerechter Recht hat, ist das o.k.
Wenn er unrecht hat, sollte er dran arbeiten.
Ich schrieb: Es gibt keine Gerechtigkeit.
Also gibt es natürlich auch keine Gerechten.
Jeder der glaubt, er sei gerecht, ist folglich nur selbstgerecht.
Ein Gerechter wüsste, dass es keine Gerechtigkeit gibt,
und würde sie sich deshalb auch nicht anmaßen.
Aber wer Selbstkritik und Logik für verzichtbaren Sport hält,
bleibt natürlich von sich selbst überzeugt.
Wenn ich hier nicht einmal für diese Unumstößlichkeit Zustimmung ernte,
kann ich auch abdanken. Denn das Verstehen von Fairness und
Hochsprungtechnik verlangt weit mehr.

Wenn schon Wikipäd dann vollständig. Da werden zwei sehr unterschiedliche Definitionen geliefert.
Ich kenne leider nur den destruktiven Neidbegriff. Und werde den konstruktiven auch nicht übernehmen.
Dass Neid konstruktiv und daher (unterstellt) ethisch neutral oder gar wertvoll sein können soll,
ist mir noch nicht in den Sinn gekommen, da ich Neid immer mit Missgunst also Ablehnung bis Hass gleichgesetzt habe.
Thomas, was sagst Du denn dazu **Neid - Neidgefühle - Missgunst.............

Jetzt sind wir aber auf einer ganz anderen Schiene gelandet.

Heinz Engels, Mainz



RE: Markus Rehm 8,24m: Bringt die Prothese Vorteile gegenüber nicht behinderten Athleten? - MZPTLK - 10.08.2014

(09.08.2014, 22:08)ThomZach schrieb:
(08.08.2014, 22:46)MZPTLK schrieb: Es gibt Neider, die Recht haben und Neider, die Unrecht haben.
Leute, die Recht haben, können Thomas oder MZPTLK heissen.
Dann sind es Rechthaber.
Wenn ein Selbstgerechter Recht hat, ist das o.k.
Wenn er unrecht hat, sollte er dran arbeiten.
Ich schrieb: Es gibt keine Gerechtigkeit.
Also gibt es natürlich auch keine Gerechten.

Wenn schon Wikipäd dann vollständig. Da werden zwei sehr unterschiedliche Definitionen geliefert.
Ich kenne leider nur den destruktiven Neidbegriff. Und werde den konstruktiven auch nicht übernehmen.
Dass Neid konstruktiv und daher (unterstellt) ethisch neutral oder gar wertvoll sein können soll,
ist mir noch nicht in den Sinn gekommen, da ich Neid immer mit Missgunst also Ablehnung bis Hass gleichgesetzt habe.
Habe ich nicht aus Wiki, sondern aus der kalten Lamäng.
Wollte nur ein wenig zur Sortierung beitragen.

Gerechtigkeit gibt es schon dann und wann.
Und jeder hat die Möglichkeit, nachzuhelfen.
Dann ist es  meinetwegen ein Gerechter.

Ich würde das alles nicht so hoch hängen.

Auch die Sache mit dem Neid nicht.
Dieses putzige kleine Ungeheuer ist nun mal in der Welt und nicht auszurotten.
Dann lasst uns diese Energie in konstruktive Bahnen lenken.

Und dann wird alles gut.
Peace.


RE: Neid und Gerechtigkeit - lor-olli - 10.08.2014

 Eine Diskussion wird  Sisyphos’ Arbeit, wenn Teilnehmer die Spielregeln einer gepflegten Diskussion ignorieren oder Argumente lediglich als Vorlage für emotionale “Tiraden“ brauchen...
 
Auch TZ wird anerkennen, dass Regeln wenig mit Neid zu tun haben, sondern genau diese Emotion in eine akzeptable Ordnung bringen. Regeln, Gerechtigkeit, Inklusionen sind doch keine absoluten Werte, sondern eine Vereinbarung zum gegenseitigen Nutzen – da sind behinderte Sportler nicht anders als Nichtbehinderte. Vermutlich auch ein Grund weswegen TZ den verlinkten Artikel ignoriert, bezieht er sich doch auf den Markus Rehm von 2012, wo sein WR noch bei 7,35m stand und die “Neiddebatte“ ausschließlich unter Prothesenträgern stattfand… mit einer erstaunlichen Einsicht Markus Rehms.
 
Dieselben Argumente sind natürlich hinfällig, wenn es um den “Vergleich“ Behinderung gegen Nichtbehinderung geht!? Dialektik kann manchmal tückisch sein, besonders wenn man sich in der eigenen verfängt!
 

Zitat:TZ schrieb:
Neid ist real, ein niederer Beweggrund.
Gerechtigkeit ist ideal. Es gibt sie gar nicht.
Aber der Neider nimmt sie für sich in Anspruch,
ohne zu beachten, dass Andere auch zu gegenteiligen Urteilen
kommen können und sogar dürfen.
Ein solcher Neider ist also auch noch ein selbstgerechter Rechthaber.

 @TZ, dass Du die Argumente anderer nicht liest, naja, aber dass Du Deine eigenen nicht zu Ende denkst ist "nicht ideal"…


RE: Neid und Gerechtigkeit - ThomZach - 10.08.2014

Danke, Javeling. Für den gelungenen Überblick. Quelle?
Frage also: Ist der Ausschluss des Karbonspringers neidbedingt oder nicht?
Ist nicht jeder Wettbewerb von Neid durchtränkt? Sind Fairness und Neid vereinbar?
Ich denke nicht. Wenn ich fair bin freue ich mich für Markus, dass er mitmachen
und sogar siegen darf. Wenn ich neidisch bin, sorge ich dafür dass er ausgeschlossen wird.
Neid ins Positive verkehrt, strenge ich mich umso mehr an, ihn zu toppen.
Kurz: Wer es positiv und fair sieht, ist dafür dass M. Rehm nominiert wird.
Wer dagegen ist, handelt aus unsublimiertem, also verwerflichem Neid.
Er verdankt seine Nichtnominierung also dem Neid, seinen Neidern und deren Vertretern im Verband.
Das war meine Rede.


RE: Neid und Gerechtigkeit - MZPTLK - 10.08.2014

(10.08.2014, 12:33)ThomZach schrieb: Kurz: Wer es positiv und fair sieht, ist dafür dass M. Rehm nominiert wird.
Wer dagegen ist, handelt aus unsublimiertem, also verwerflichem Neid.
Er verdankt seine Nichtnominierung also dem Neid, seinen Neidern und deren Vertretern im Verband.
Das war meine Rede
Traurig, sowas hier noch lesen zu müssen.

Dann gehöre ich jetzt also zu den Negativlingen und Unfairen,
die dagegan sind, dass Markus nominiert wird.

Und vor allem leide ich schwer an unsublimiertem, verwerflichem Neid.
Wusste gar nicht, dass es so schlecht um mich steht.