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DM Halle 2018 - Dortmund 17/18.02.2018 (Klosterhalfen 8:36,01 DR) - Druckversion

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RE: DM Halle 2018 - Dortmund 17/18.02.2018 (Klosterhalfen 8:36,01 DR) - beity - 21.02.2018

(21.02.2018, 13:34)Robb schrieb: Jaja, Gertrud sieht immer alles, vor vier Wochen: "Alexandra Wester schätze ich technisch und schnelligkeitsmäßig begründet stark verbessert ein". Auf die Verbesserung warten wir immer noch.

Die Melderegularien geben es wohl vor, aber ich hätte die formstärkere Malaika Mihambo lieber bei der HallenWM gesehen.
Leider fehlt mir im Weitsprung die Kenntnis, mir kam es allerdings so vor als wenn Wester gar nicht in die Sprünge gekommen wäre. Sowas wie einen Punch am Balken, der nach vorn und auch etwas in die Höhe katapultiert habe ich nicht erkennen können.


RE: DM Halle 2018 - Dortmund 17/18.02.2018 (Klosterhalfen 8:36,01 DR) - Jo498 - 21.02.2018

Ein Ermüdungsbruch wäre bei KK eigentlich seit Jahren "überfällig", wenn man nach dem Augenschein ginge. ("female athlete triad" bei Sportlerinnen mit sehr niedrigem BMI; vor ein paar Monaten gab es einen einigermaßen erschütternden Bericht der Altersgenossin Bobby Clay, die 2015 gegen KK bei der U20 EM gewonnen hatte. Wenn es einmal so weit ist, ist die Karriere normalerweise schnell zu Ende... Sad)
http://www.athleticsweekly.com/performance/bobby-clay-my-osteoporosis-nightmare-70422

Da KK aber bislang anscheinend nie ernsthaft verletzt war, seit 2013 keine Saison stagniert hat, und keine Stressfrakturen hatte, täuscht der Augenschein vielleicht in dieser Hinsicht. Dass man vier oder mehr Jahre einfach nur Glück hat und nix passiert, obwohl der Körper an/über der Grenze belastet wird, halte ich für eher unwahrscheinlich. Wie oft hat es (nur mal als Vergleich) in den letzten 4 Jahren etwa bei den Nachwuchsprinterinnen gezwickt oder schlimmer?!

(Heißt natürlich nicht, dass es nicht andere Schwachstellen/Anfälligkeiten geben könnte. Ich als Laie sehe nur, dass sie läuft und aussieht wie "immer". Tatsächlich meinte ich beim ersten Auftritt in Karlsruhe sogar, dass sie nicht mehr ganz so dürr aussähe wie früher, ein kleines bißchen mehr Muskeln an Schultern und Oberarmen)


RE: DM Halle 2018 - Dortmund 17/18.02.2018 (Klosterhalfen 8:36,01 DR) - Gertrud - 21.02.2018

(21.02.2018, 13:55)Jo498 schrieb: Ein Ermüdungsbruch wäre bei KK eigentlich seit Jahren "überfällig", wenn man nach dem Augenschein ginge. ("female athlete triad" bei Sportlerinnen mit sehr niedrigem BMI; vor ein paar Monaten gab es einen einigermaßen erschütternden Bericht der Altersgenossin Bobby Clay, die 2015 gegen KK bei der U20 EM gewonnen hatte. Wenn es einmal so weit ist, ist die Karriere normalerweise schnell zu Ende... Sad)
http://www.athleticsweekly.com/performance/bobby-clay-my-osteoporosis-nightmare-70422

Da KK aber bislang anscheinend nie ernsthaft verletzt war, seit 2013 keine Saison stagniert hat, und keine Stressfrakturen hatte, täuscht der Augenschein vielleicht in dieser Hinsicht. Dass man vier oder mehr Jahre einfach nur Glück hat und nix passiert, obwohl der Körper an/über der Grenze belastet wird, halte ich für eher unwahrscheinlich. Wie oft hat es (nur mal als Vergleich) in den letzten 4 Jahren etwa bei den Nachwuchsprinterinnen gezwickt oder schlimmer?!

(Heißt natürlich nicht, dass es nicht andere Schwachstellen/Anfälligkeiten geben könnte. Ich als Laie sehe nur, dass sie läuft und aussieht wie "immer". Tatsächlich meinte ich beim ersten Auftritt in Karlsruhe sogar, dass sie nicht mehr ganz so dürr aussähe wie früher, ein kleines bißchen mehr Muskeln an Schultern und Oberarmen)

Das sehr geringe Gewicht scheint Veranlagung zu sein. Das moniere ich nicht. Man schaue sich manche Tiere an, wie wenig Muskulatur sie haben und welche Sprungergebnisse sie abliefern. Insofern ist ihr wahrscheinlich ein enormer Vorteil in die Wiege gelegt worden; aber die Strukturen verzeihen keine langfristigen Überbelastungen vor allem hinsichtlich Bingewebe und Knorpel.

Entscheidend ist der Abgleich, ob die momentane Belastungsverträglichkeit und Technik mit der optimalen Zieltechnik übereinstimmt. Man kann nur innerhalb ihrer Strukturen arbeiten und diese peinlich genau unter die Lupe nehmen.

Gertrud


RE: DM Halle 2018 - Dortmund 17/18.02.2018 (Klosterhalfen 8:36,01 DR) - Jumperfan - 21.02.2018

(21.02.2018, 13:46)beity schrieb:
(21.02.2018, 13:34)Robb schrieb: Jaja, Gertrud sieht immer alles, vor vier Wochen: "Alexandra Wester schätze ich technisch und schnelligkeitsmäßig begründet stark verbessert ein". Auf die Verbesserung warten wir immer noch.

Die Melderegularien geben es wohl vor, aber ich hätte die formstärkere Malaika Mihambo lieber bei der HallenWM gesehen.
Leider fehlt mir im Weitsprung die Kenntnis, mir kam es allerdings so vor als wenn Wester gar nicht in die Sprünge gekommen wäre. Sowas wie einen Punch am Balken, der nach vorn und auch etwas in die Höhe katapultiert habe ich nicht erkennen können.
Ich denke die Chancen für Mihambo durch das Rankingverfahren nachzurücken stehen sehr gut. Offiziell wurde ja bereits bestätigt, dass man auf eine Teilnahme von Mihambo hofft.
Wester trainiert übrigens seit Oktober bei Gerd Osenberg, Trainerwechsel brauchen oftmals etwas Zeit.
Moquenara hätte sogar auch noch eine Chance auf Birmingham, wenn sie die World Indoor Tour gewinnen würde, allerdings ist auch Spanovic am Start, welche heute 6,93m sprang und sich das Preisgeld wohl ungern entgehen lässt.


RE: DM Halle 2018 - Dortmund 17/18.02.2018 (Klosterhalfen 8:36,01 DR) - aj_runner - 23.02.2018

(19.02.2018, 08:26)aj_runner schrieb:  Kann man so sehen, muss man aber nicht. Idriss Gonschinska: „Hallen-DM als tolles Signal Richtung Berlin“ https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/idriss-gonschinska-hallen-dm-als-tolles-signal-richtung-berlin/

Dass die Hallen-DM aber kein wertloses Sportfest sein sollte, sieht Gonschinksa ebenso, er hat nur eine andere Interpretation der Ergebnisse. Eine schonungslose Analyse (um die Formulierung von Getrud aufzugreifen) sieht anders aus.

Ich glaube aber, dass Du im wesentlichen meinen Post nicht verstanden hast. Mir geht es nicht um stundenlange Übertragungen parallel zu Olympia. Mir geht es darum, ein attraktives Produkt zu haben, um auch medial Interesse zu finden. Und das darf nicht nur zwei Mal im Jahr sein (DM und internationaler Höhepunkt). Obwohl: Randsportart Nr. 1 klingt doch auch gut, mein Anspruch wäre das nicht.

Nach fünf Kriterien bewerte ich eine gute (Hallen-)DM:
1. Spitzenleistungen im Weltmaßstab (= Top 8-Platzierung) sowie Verbesserung der SB zur DM. Pinto, Hürdenmädels, Storli und Koko, das war's.
2. Leistungssprünge auf Top-Niveau: nur Koko
3 Spannenden Duelle (mehrere mit Norm oder knapp darunter kämpfen um die Tickets und bringen auch - sofern es um taktische Rennen geht - ansprechende Leistungen): fallen mir nur die 3.000 m Männer und wieder die Hürdenmädels ein.
4. Leistungsbreite: Im Sog der Top-Athleten (siehe 1./2.) SB/PB erzielen und den einen oder anderen Leistungssprung sehen: Gab es außer den 3.000 m Frauen noch etwas Erwähnenswertes?
5. Kombination der Kriterien 1 bis 4: gar keine Disziplin?

Es sind nie alle Disziplinen Top, das vergangenen Wochenende war nach den Kriterien gemessen aber fast durchgehend Flop.
Auch wenn es hier im Forum wenig Zustimmung gab, zumindest die Zeitschrift Leichtathletik hatte in ihrem Editorial eine sehr ähnliche Einschätzung:
> Hallen-DM ist eine der wenigen Gelegenheiten, die LA zu präsentieren. Es gilt die Chance zu nutzen
> Es gab mehr Schatten als Licht, viele Disziplinen haben Erwartungen nicht erfüllt
> Die 800 m Männer waren bei der Einschätzung mit ganz vorne dabei

Vielleicht lag es ja aber nur an Koko, die durch ihren Lauf viele so berauscht hat, dass ein klarer Blick verloren ging Huh