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Der Weltraum, unendliche Weiten... - Druckversion

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RE: Der Weltraum, unendliche Weiten... - RalfM - 06.12.2017

Was bringt... Es gibt tatsächlich dumme Fragen. Die Astronomie fragt nach dem Unbekannten. "Was bringt mir das Unbekannte?" ist, wenn nicht eine dumme, so mindestens eine ignorante Frage. Wenn man wissen wollte, was die Beschäftigung mit solchen Fragen bringt, dann müsste das Unbekannte ja schon in allen Umrissen bekannt sein.
Was bringt es, hätte man vor gut 100 Jahren fragen können, sich vorzustellen wie schnell oder langsam eine Uhr tickt, wenn man auf einer Lichtwelle reitet. Obwohl dies gar nicht geht. Heute wissen wir es.


RE: Der Weltraum, unendliche Weiten... - Robb - 06.12.2017

Es gibt nur dumme Antworten und "Es gibt tatsächlich dumme Fragen" ist eine der dümmsten. Die Frage, was wir davon haben, dass irgendwo ein erdähnlicher Planet existieren könnte, ist absolut berechtigt. Nach aktuellem Wissensstand können wir diesen Planeten niemals erreichen, welchen Sinn hat es also, diesen ihn zu erforschen?


RE: Der Weltraum, unendliche Weiten... - MZPTLK - 06.12.2017

Ich wundere mich sehr, dass es offenbar an Phantasie, zumindest an systematischem Nachdenken gebricht,
sich diese Frage(n)selbst vielleicht nicht erschöpfend oder befriedigend,
so doch ein Stück weit mehr zu beantworten.


RE: Der Weltraum, unendliche Weiten... - Robb - 06.12.2017

Mir stellt sich die Frage nicht, weil ich vom Universum fasziniert bin. Ich wüßte gerne, wo es im Universum welche Art von Leben gibt, aber ich kann eben auch die verstehen, die es für Verschwendung halten, Milliarden zu investieren, um Planeten/Galaxien/Leben zu entdecken, welches viel zu weit entfernt ist für praktische Anwendungen.


RE: Der Weltraum, unendliche Weiten... - RalfM - 07.12.2017

Vielleicht einigen wir uns auf die Formel "ignorante Feststellung".

Woher willst jetzt gerade Du wissen, was in x Jahren viel zu weit weg ist für praktische Anwendung (oder erst recht deine weniger Fantasiebegabten Bekannten)?

Vielleicht Fokussieren wir in 50 Jahren den Sonnenwind im Vakuum für emissionsfreie Energieumsetzung innerhalb unserer Atmosphäre. Schon in wenigen Jahrzehnten könnten heutige Windrotatoren den Zeitgenossen so überholt vorkommen wie Drehkurbeln an Automobilen (die ältere unter uns sogar noch kennen) oder Holländische Windmühlen des 18. Jahrhunderts (großartige Bauwerke!).

Ich kann mir auch Personen vorstellen, die sich keine Zukunft vorstellen können.


RE: Der Weltraum, unendliche Weiten... - Robb - 07.12.2017

(07.12.2017, 00:21)RalfM schrieb: Vielleicht einigen wir uns auf die Formel "ignorante Feststellung".

Woher willst jetzt gerade Du wissen, was in x Jahren viel zu weit weg ist für praktische Anwendung (oder erst recht deine weniger Fantasiebegabten Bekannten)?

Gibts nen Grund, warum du jedesmal herablassend klingen musst? Wir haben eben nicht auf SciFi-Niveau diskutiert, haben also Warp-Drives und Wurmlöcher beiseite gelassen und die Lichtgeschwindigkeit als unüberwindliche Grenze akzeptiert.


RE: Der Weltraum, unendliche Weiten... - lor-olli - 07.12.2017

@Robb,
"Science Fiction Niveau" belustigt, vor allem wenn man sich die großen Autoren des Metiers anschaut (also nicht gerade "Perry Rhodan") - nicht wenige waren wissenschaftlich (Lem, Franke u.a.) oder technisch (Roddenberry u.a.) überdurchschnittlich gebildet und haben ihre Fantasien durchaus immer wieder wissenschaftlich  hinterfragt. Nicht umsonst gibt es einige Dissertationen zum Thema Wissenschaft und Sci-Fi.

Die Erkenntnis die Wissenschaft und Sci-Fi uns eigentlich vermitteln können: Es ist vor allem unsere Fantasie die uns limitiert! Einstein eintwickelte seine berühmte Formel ohne die Aussicht oder Vorstellung  diese jemals beweisen zu können (das tat dann Eddington für ihn, viel mehr Fantasie und am Ende viel weniger Ruhm aber nicht weniger wissenschaftlich Wink)

Seit wir zwei Steine mit Absicht zusammenschlagen, fragen wir nach dem Wie und dem Warum, wenn wir zuerst die wissenschaftlichen Fakten abklopfen würden, würden wir heute noch kein bewusstes Feuer legen - am Anfang ist das Phänomen und dafür suchen wir die Erklärung (wie etwa nach einem jüngst entdeckten schwarzen Loch in 13,01 MIlliarden Lichtjahren Entfernung - nach bisherigen Erkenntnissen sollte es so ein Massemonster, mehrere Billionen Sonnen hell/schwer, zu diesem Zeitpunkt gar nicht geben können).

Selbst die Erkenntnis, dass eine Sternenreise viele menschliche Generationen dauern könnte wird uns nicht abhalten, es ist Teil unserer Evolution unsere eigene selbst zu beschleunigen (bisher vor allem technisch… der Geist jagt noch mit der Keule…)

Dumm wird eine Frage nur, wenn sie wiederholt beantwortet wurde, der Fragende sich der "Erkenntnis aber widersetzt" (Klimawandel + Trump ??). Wieso "erlauben" wir einem Kind eine "dumme" Frage, einem Erwachsenen dann nicht mehr?

Zum Glück sind die Zeiten vorbei indem bestimmte gesellschaftliche Gruppen gezielt von der Bildung fern gehalten wurden (warum fand der Gottesdienst in Latein statt?), heute ist unser Wille das Limit - auch wenn einigen das Lernen viel schwerer fällt als anderen. Auch irren ist ein Teil des Fortschritts - wenn man dann zur Erkenntnis gelangt das man irrt(e)…


RE: Der Weltraum, unendliche Weiten... - MZPTLK - 07.12.2017

Gute Diskussion!


RE: Der Weltraum, unendliche Weiten... - Atanvarno - 07.12.2017

Zitat:Was bringt Astronomie?


"Wir müssen wissen und wir werden wissen" (David Hilbert)

Es liegt in der Natur des Menschen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Auch wenn das erst einmal keinem praktischen Zweck dient. Wissenschaftliche Neugier funktioniert nur, wenn sie auch mal ziellos arbeiten kann, Zweckbestimmung kann den Forscherdrang und die Kreativität töten.

[Bild: Pillars_of_creation_2014_HST_WFC3-UVIS_f...noised.jpg]


RE: Der Weltraum, unendliche Weiten... - hkrueger - 07.12.2017

(07.12.2017, 09:06)lor-olli schrieb: @Robb,
...wenn man sich die großen Autoren des Metiers anschaut (also nicht gerade "Perry Rhodan") - [...] oder technisch (Roddenberry u.a.) 

ist das eine zufällige Namensähnlichkeit zwischen der Romanfigur Perry Rhodan und  Roddenberry?
Weiß da zufällig jemand was darüber?