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Gibt Dopingexperte Prof. Perikles Simon den Anti-Dopingkampf auf ? - Druckversion

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RE: Gibt Dopingexperte Prof. Perikles Simon den Anti-Dopingkampf auf ? - lor-olli - 04.09.2017

@dominikk86,
Spielzug? Ich würde es eher einen Hilfeschrei nennen… Perikles wird als anerkannter Experte gerufen - und dann nicht gehört. Es ist schon so wie Hesse schreibt, in den "Postfaktischen Zeiten", wo die Wissenschaft die Erkenntnisse liefert und die Lobbyisten und geneigte Politker eine scheinbar davon unabhängige Politik machen ( letztes und gruseligstes Beispiel ist die Diskussion um den Dieseldreck und -betrug) - wieso glauben wir, dass das "Geschäftsfeld" Sport da anders funktioniert? Selbst wenn man sich der Resignation hingibt und Doping im Profisport kontrolliert freigibt, glaubt jemand das sich dadurch die Praxis im Hobbysport ändern wird? (In Italien ist ein 14 jähriger Radsportler mit einem Dopingcocktail, auch von Hormonen, erwischt worden. Noch Fragen?) "Muckibuden" stelln vermutlich die Speerspitze im Missbrauch statt und Gewinnmargen mit illegalen Mitteln, die höher als beim Rauschgift liegen, sind sicher nicht dazu angetan die Situation zu verbessern.

Letztlich, es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, welchen eben nicht nur den Sport betrifft, sondern eigentlich alle Bereiche des menschlichen Lebens. Medizin, Ernährung, Unterhaltung/Freizeit, Arbeitsleben, Umweltfragen…


RE: Gibt Dopingexperte Prof. Perikles Simon den Anti-Dopingkampf auf ? - gera - 04.09.2017

ja. wo Geld regiert, verdrehen sich die Dinge.
Verbände sind nicht für die Mitglieder da , sondern umgekehrt.
Sind nicht die Bürger selbst eigentlich für den Staat da?


RE: Gibt Dopingexperte Prof. Perikles Simon den Anti-Dopingkampf auf ? - RalfM - 04.09.2017

(04.09.2017, 13:41)gera schrieb: ja. wo Geld regiert, verdrehen sich die Dinge.
Geld hat schon immer regiert, seit es Geld gibt.
"Die Dinge" sind eine Illusion.


RE: Gibt Dopingexperte Prof. Perikles Simon den Anti-Dopingkampf auf ? - lor-olli - 05.09.2017

@ralfm
gibt es auch Einwände wenn "die Dinge" = "die Wertmaßstäbe" hießen?

Unabhängig vom Wort sind wir uns aber wohl einig, dass im Sport viel weniger besch…en würde, wenn es eben nicht ums Geld ginge. Beim Athleten, Verband, Medien, Meetingdirektoren, DLV (man bedenke die de Maiziere Aussage: mehr Medaillen…), NOK, IOC und letztlich sogar bei WADA und NADA (Bezogen auf das Missverhälnis der Finanzierung der Doper und der Fahnder).

Sogar in der Antike wurde betrogen und gedopt (Absprachen, politische Einflussnahme, Stierhoden zum Frühstück…), auch die Sportler der frühen Amateurzeiten zu Beginn der Olympischen Spiele hielten sich für das eigene Ego nicht immer an die Spielregeln, aber die Auswüchse des Dopings im Sport seit den 70er und 80er Jahren bis heute (!) haben sich nicht wirklich verbessert. Kämpften vor allem in den Ostblockstaaten die Doper für die Ehre des Sozialismus, hielt der Westen aus dümmlicher Eitelkeit dagegen. (so kalt war der kalte Krieg gar nicht).

Das Geld die Rolle des großen Motivators für das Dopen übernahm, lässt sich in den Profisportarten vor allem in den USA beobachten. Nicht nur beim Menschen, besonders z.B. beim Pferde"sport" gab es eigentlich nie eine Zeit ohne Manipulationsversuche. Menschen kommen halt gern effizient zum Ziel, für viele liegt die Effizienz darin mit möglichst wenig Anstrengung einen Vorteil zu erreichen! (Ich spiele auch gelegentlich Lotto Wink)