Leichtathletikforum.com
die optimale Weitsprungweite - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Training im Spiegel der Sportwissenschaft (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=21)
+--- Thema: die optimale Weitsprungweite (/showthread.php?tid=1671)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11


RE: die optimale Weitsprungweite - gera - 13.07.2018

(13.07.2018, 09:44)MZPTLK schrieb: Gera, du unterstellst, dass dass der Beckenbereich des Springers während der Absprungphase nicht arbeitet.
In der ersten Phase der Umlenkung kippt das Becken Schwungbein-seitig natürlich nach unten,
um danach(Amortisation) nach oben zu schnellen.
Dadurch wird eben doch der KSP - hoffentlich möglichst genau - getroffen.
Wäre der Beckenbereich fix, gäbe es zwar ein unmittelbares Treffen des KSP,
dieses aber weniger effektiv als beim oben beschriebenen Hebeleffekt.
was Du hier beschreibst trifft aber auf beide Varianten zu.Gilt also für die Kraftnutzung beit geraden Oberkörper und für den zum Sprungbein geneigten. 
Einen Vorteil für die Variante Körperneigung kann ich hier nicht erkennen.


RE: die optimale Weitsprungweite - MZPTLK - 13.07.2018

In beiden Fällen kann und wird(im Idealfall) der KSP getroffen, richtig.
In beiden Fällen wird im Becken gearbeitet, bei starrem Becken passiv, bei flexibl(er)em aktiver.
Läge keine starre oder zumindest flexibel-amortisierende Hüft-Beckenverbindung vor,
bräche das System zusammen.
Wobei man den Gesamtverlauf des Absprungs im Auge haben muss,
das Treffen des KSP erfolgt nicht automatisch bis zum Ende des Absprungs,
wenn dies anfänglich der Fall ist.
Das Ziel muss es sein, bis zum Abheben ausbalanciert zu sein, also ohne Rotationen zu fliegen.


RE: die optimale Weitsprungweite - Halloo - 13.07.2018

Wäre es nicht eines Versuches wert, die Athleten den vorletzten etwas längeren Schritt etwas nach außen aufzusetzen zu lassen? Habe das getestet, teilweise sehr erfolgreich. Zum einen senkt man den KSP noch tiefer und Bremsvorgänge werden gemindert. Außerdem kommt das Sprungbein dichter unter den KSP. Man darf allerding nicht den Fehler begehen, beim vorletzten Schritt den Rumpf weg vom Sprungbeim in Richtung vorletzten Schritt zu kippen


RE: die optimale Weitsprungweite - gera - 14.07.2018

(13.07.2018, 23:15)Halloo schrieb: Wäre es nicht eines Versuches wert, die Athleten den vorletzten etwas längeren Schritt etwas nach außen aufzusetzen zu lassen? Habe das getestet, teilweise sehr erfolgreich. Zum einen senkt man den KSP noch tiefer und Bremsvorgänge werden gemindert. Außerdem kommt das Sprungbein dichter unter den KSP. Man darf allerding nicht den Fehler begehen, beim vorletzten Schritt den Rumpf weg vom Sprungbeim in Richtung vorletzten Schritt zu kippen
endlich mal ein konstruktiver Vorschlag, sonst haben ja die Weitsprungtrainer und orthopädischen Experten anscheinend keine Meinung.

 Deinen Gedanken finde ich sehr interessant, auch das Du schon praktische Erfahrungen damit gemacht hast.
Was mir noch nicht richtig einleuchtet ist, wieso dadurch der Bremsstoß kleiner werden soll. Meinst Du, der Rücklagewinkel verkleinert sich durch das nach außen setzen des Beines im vorletzten Schritt.

Habe dazu auch einen Vorschlag, um das Sprungbein näher unter den KSP zu bringen.
Vielleicht meldest Du Dich mal privat bei mir.


RE: die optimale Weitsprungweite - unruh - 14.07.2018

wenn ich  hallo s Meinung lese denke ich , er ist gegen die Seitenlage beim Absprung.
Es war glaube ich Willi Benks der Dreispringer  der das Klatschen beim Anlauf einführte. Von da an klatschten alle, ohne Grund.
Sollte es mit der Seitenlage im Absprung auch so sein.
Die meisten machen es ohne zu wissen, warum.

Gibt es keine Abhandlungen bekannter Sportwissenschaftler dazu?

Wenn ja Bitte um Angabe der websiten Adressen


RE: die optimale Weitsprungweite - Atanvarno - 14.07.2018

Ohne ihn gelesen zu haben würde ich vermuten, dass sich in diesem Artikel etwas dazu finden ließe

Letzelter, S. (2016): Leistungsrelevanz der Anlaufgeschwindigkeit und deren Umsetzung im Absprung von Weltklasseweitspringern. Leistungssport 46 (5), 14-20.

(nicht online verfügbar, deine nächstgelegene Unibib kann sicher weiterhelfen)


RE: die optimale Weitsprungweite - Drizzt - 14.07.2018

Ist das mit dem nach außen setzen des vorletzten Schrittes sowas Neues? Ich glaube mich zu erinnern,das zu Zeiten eines Carl Lewis und Mike Powell öfter gesehen zu haben. Ich weiß aber nicht mehr,bei welchen Springern speziell das war. Damals wurde ja noch viel mehr LA im TV gezeigt.


RE: die optimale Weitsprungweite - MZPTLK - 14.07.2018

Das wird meistens instinktiv gemacht, uralte Geschichte.
Wichtig ist dabei, dass der KSP auf Linie bleibt,
was leider oft nicht der Fall ist,
deswegen bin ich für eine geradlinige Führung des Beins in gebeugter Haltung.


RE: die optimale Weitsprungweite - Halloo - 14.07.2018

Stimmt Drizzt. Das wurde z.T. von einigen Springern schon vor einem halben Jahrhundert praktiziert - wahrscheinlich unbewusst. Ich glaube, dass man keinen Aktiven in eine Schablone stecken sollte. Man muss das ausprobieren. Bob Beamon z.B. setzte die letzten 2 Schritte vollkommen anders (selbst beim 8,90m Sprung), nämlich jeweils erheblich nach innen - also stark überkreuz. Das widerspricht jeglicher Techniklehre...


RE: die optimale Weitsprungweite - MZPTLK - 15.07.2018

(14.07.2018, 14:19)Halloo schrieb: Stimmt Drizzt. Das wurde z.T. von einigen Springern schon vor einem halben Jahrhundert praktiziert - wahrscheinlich unbewusst. Ich glaube, dass man keinen Aktiven in eine Schablone stecken sollte. Man muss das ausprobieren. Bob Beamon z.B. setzte die letzten 2 Schritte vollkommen anders (selbst beim 8,90m Sprung), nämlich jeweils erheblich nach innen - also stark überkreuz. Das widerspricht jeglicher Techniklehre...
Ich habe nach icheinfachma null Ahnung von Biomechanik,
möchte hier  - wie in einem anderen Thread schon - bescheiden anmerken,
dass Bob das von ihm viel betriebenen Basketball hat, wo im letzten Schhritt abgesenkt wird.