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2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - Druckversion

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RE: 2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - gera - 21.07.2017

(21.07.2017, 07:55)highjumper83 schrieb: Hallo Gera,

warum ist bei deinem Mehrkampf eigentlich immer Hoch und Kugel gesetzt aber bei dem Sprint darf man sich dann aussuchen was man möchte? Wenn schon frei Wählbar, dann bitte aus jedem Block. So müsste es ein Vierkampf (wie schon beschrieben) werden. Mit freier Auswahl eines Sprints, eines Sprunges, eines Wurfes und einer Ausdauersrecke.
Das wäre sicher eine Möglichkeite, aber ob sich ein Zehnkämpfer darauf einlässt von Meeting zu Meeting zu reisen um immer ein Vierkampf zu absolvieren wage ich mal fast zu bezweifeln. Obwohl ich das gut fände.
Im Augenblick taucht ein Mehrkämpfer ja (maximal) zwei Mal im Frühjahr für nen Zehnkampf auf, verschwindet dann wieder im Trainingslager und tritt dann zum Großereignis noch mal an. Klar liegt das auch an mangelnden Einsatzmöglichkeiten, aber ob das mit einem "kleinen" Mehrkampf besser werden würde ... ich weiß nicht.

Gruß highjumper
hallo highjumper ,

Mein freier Dreikampf soll keinen Zehnkampf ersetzen.Er soll den Mehrkämpfern mehr Wettbewerbsstartmöglichkeiten bringen und sie mehr in die Öffentlichkeit bringen.
Eine ganz freie Auswahl für den Athleten aus jedem Disziplinblock wird unrealistisch,wenn man an den Veranstalter denkt. Er müsste dann evtl. fast alle Disziplinen anbieten und durchführen, innerhalb eines Meetings - und so stelle ich mir die Durchführung eines freien Dreikampfes vor -ist das nicht möglich.
Ausserdem bräuchte man eine 100% richtige Bewertung für alle Disziplinen, was die jetzige IAAF-Tabelle schon garnicht ist.
( meine NBL-Methode allerdings.)
Deshalb also mein Vorschlag von Hoch+Kugel als feste Disziplin.
Die dritte frei wählbare  Disziplin  aus dem Block Sprint soll dann zusätzliche Spannung aufbauen, weil jeder Athlet seine Disziplin allein bewältigt.
So kann jedem Athleten und Zuschauer vor dem Start gesagt werden, welche Zeit er laufen müsste, um die Führung im Gesamtwettbewerb zu übernehmen.
Eine Art Gundersen also.


RE: 2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - gera - 23.07.2017

hallo highjumper,

Du fragtest,warum Hoch / Kugel gesetzt sind und nicht alles frei wählbar sein soll.
Dazu von mir noch zusätzlich zu meinen Vorstellungen.
Der Dreikampf soll ausgeglichehn sein in der Wahl der Disziplinen aus den einzelnen Blöcken Sprint / Wurf / Sprung.
Da bietet sich aus dem Sprungblock der Hochsprung an.
Weitsprung ist  zu bestimmt von der Sprintleistung, so würden die Sprinter bevorteilt. Stabhoch scheidet auch aus Zeitgründen aus.
Der Dreikampf soll ja problemlos innerhalb eines 3-Std.-Meetings ausgetragen werden können, z.B.auch innerhalb eines Diamond League Meetings.
Aus dem Wurfbereich kommt eigentlich nur das Kugelstoßen in betracht, Speer und Diskus beschlagnahemen das Innenfeld und lassen sich nicht problemlos in den Zeitplan integrieren.
Übrigens sehe ich vor, bei Hoch dem Athleten nur Versuche in 3 Höhen zu gewähren, aus Zeitgründen.


RE: 2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - benutzer - 23.07.2017

die Mehrkämpfer-innen können sich  mehr der öffentlichkeit anbieten. Wenn ein Mehrkämpfer in 3 Jahren ich sage mal 4 Wettbewerbe liefert, wie soll man da eine Beziehung zur Disziplin herstellen? Verletzungen habe ich da mit eingerechnet.
Was hat das Zehnkampfteam mit P.Meier an der Spitze  eigentlich konstruktives hervorgebracht ?
Gundersenmethode war absehbar zum scheitern zu sehen, nun nur noch Achtkampf als der Vorschlag von Meier zur Rettung der Disziplin gedacht. Fragen wir mal das fernsehen...vielleicht ein Mehrkampf an einem Tag? Zwischen zwei Werbeblöcken.
Hat denn nicht mal das Zehnkampfteam einen Plan?


RE: 2 x Achtkampf statt Zehn- bzw. Siebenkampf? - Jo498 - 08.09.2017

Die Frage ist doch v.a., was sich in den letzten 20-30 Jahren geändert hat, wenn LA früher so viel beliebter war.
Wussten damals mehr Leute einzuschätzen, wie gut/schlecht eine bestimmte Leistung ist? (Fraglich)
Ist der nordische Skisport seitdem in der Popularität so explodiert, weil die Deutschen besser sind als in den 1980ern? Meinem Eindruck nach hat Fußball schon lange alles dominiiert, aber die Dominanz hat sich noch verstärkt.
Beim Wintersport ist sicher ein ganz banaler Faktor, dass in dieser Zeit sonst nicht so viel internationaler Sport läuft und die Leute bei schlechtem Wetter eh zu Hause sitzen und glotzen. Wobei mich auch wundert, dass die in der Breite und im professionellen Bereich eigentlich sehr populären Hallenballsportarten anscheinend ebenfalls stagnieren oder eher noch schlechter übertragen werden als früher.

Zehnkampf zu ändern, wäre m.E. fatal. Gerade Stabhoch und Diskus verhindern, dass reine Schnellkrafttalente dominieren. Außerdem sollte man die Stärke einer Tradition nie unterschätzen. Nassim Taleb hat irgendwo behauptet (und vermutlich auch versucht mathematisch-statistisch zu belegen), dass eine Einrichtung je länger existieren wird, je länger sie schon bestanden hat. Wenn man anfängt, rumzudoktern und nun 8kampf einführt, ist in ein paar Jahren der Zehnkampf ganz weg. Das einzige, was man erwägen könnte, wäre vielleicht eine Verschiebung der Disziplinen. Der zweite Tag mit den technisch schwierigen Hürden, Diskus, Stab direkt hintereinander ist schon der Hammer. Aber auch hier sehe ich die berechtigte Macht der Tradition.

Persönlich kann ich nicht nachvollziehen, dass die Mehrkämpfe anscheinend bei Zuschauern so unbeliebt sind. Dadurch, dass die führenden Weiten wenigstens grob auf dem Schirm angezeigt werden und auch der Zwischenstand sehr schnell bekannt ist, sollten Mehrkampf und technische Diszplinen eigentlich beliebter sein als vor 30 Jahren! Ich muss allerdings zugeben, dass ich die Hochsprünge schon immer mit Abstand spannender fand, weil man eben sofort sieht, ob gerissen wurde.

Auch wenn mich die Würfe nicht sehr reizen, halte ich die für zu zentral, dass man sie abschaffen könnte. Einzig beim Gehen könnte man das erwägen. (Es müsste fairerweise natürlich langfristig angekündigt werden.)
Wobei mich hier auch der Vorschlag, der im Forum geäußert würde, fasziniert, dass man mit heutiger Technik endlich die korrekte Ausführung fair überprüfen könnte, was die willkürlichen DQ beenden und dem Gehen mehr Berechtigung verleihen würde.
Dagegen überzeugt mich gar nicht, dass die Künstlichkeit anderswo genauso besteht. Es gibt in der LA eben keine andere Paralleldisziplin, in der dasselbe Ziel (eine hindernisfreie Strecke möglichst schnell zu bewältigen) auf eine andere und genau festgelegte Art erreicht werden muss, wie es beim Laufen vs. Gehen der Fall ist. Standsprünge oder "klassischer Diskus" sind schon lange abgeschafft.