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Flop!invers - Druckversion

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RE: Flop!invers - MZPTLK - 29.06.2014

Gratuliere, Soto! Thumb_upFahne

Ich denke, das wird Schule machen,
auch aus orthopädischen Gründen.

Ich hatte mit der vermuteten Hechtrolle falsch spekuliert,
da hätte der Anlaufwinkel auch grösser sein müssen.

Ob sich der FlopInvers im Spitzenbereich durchsetzen wird,
bleibt abzuwarten.
Es wird sicher Springer geben, die die Schräglage
beim Alt-Flop optimal umsetzten können und dabei bleiben.


RE: Flop!invers - matthias.prenzlau - 29.06.2014

@Soto: Wie gestaltest du die Überquerung rücklings, wenn du so steil (45°) auf die Latte zuläufst?
Aus orthopädischen Gründen muss der Fußaufsatz ja auch 45° zur Latte aufsetzen, sonst bringts nicht.

Wie erzeugst du dabei den Impuls für Rückwärtsrotation? Beim herkömmlichen Flop verfehle ich absichtlich den KSP um eine Seit-Rückwärtsrotation einzuleiten.

Gruß


RE: Flop!invers - MZPTLK - 29.06.2014

(29.06.2014, 19:56)matthias.prenzlau schrieb: @Soto: Wie gestaltest du die Überquerung rücklings, wenn du so steil (45°) auf die Latte zuläufst?
Aus orthopädischen Gründen muss der Fußaufsatz ja auch 45° zur Latte aufsetzen, sonst bringts nicht.

Wie erzeugst du dabei den Impuls für Rückwärtsrotation? Beim herkömmlichen Flop verfehle ich absichtlich den KSP um eine Seit-Rückwärtsrotation einzuleiten.

Gruß
Soto empfahl wohl 30-35 Grad, wenn ich ihn richtig verstanden habe.
Wie auch immer, der Aufwand für die Rückwärtsrotation ist erhöht, also ein Nachteil.


RE: Flop!invers - Piroschka - 29.06.2014

Jetzt mal ehrlich. Dafür hast du wochenlang so einen Zirkus veranstaltet und ein großes Geheimnis gemacht?!

Ist das wirklich dein Ernst?

Die Frage: Welche Vor- bzw. Nachteile ein gradliniger Anlauf hat, hätte man hier auch einfach zur Diskussion stellen können.

Ich glaube auch nicht, dass ein Springer, der im Wettkampf gerade anläuft für den außenstehenden Betrachter eine große erwähnenswerte Rarität ist, über den man sich mit anderen groß unterhält. Da würde jeder Straddle-Springer mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Das soll nicht heißen, dass das was du vorschlägst, nicht Sinn macht. Aber eigentlich geht es doch nur um Anlaufkonstanz.

Du suchst dir einen reizerischen Namen aus und inhaltlich steckt eigentlich wenig dahinter. Man könnte meinen du bist ein Redakteur der Bild-Zeitung.


RE: Flop!invers - matthias.prenzlau - 29.06.2014

In seiner Skizze sind es ca. 45°. (aus seinem Text werde ich nicht schlau)

Noch eine Sache zum Kurvenlauf:

Der Kurvenlauf hilft ungemein, um von unten nach oben zu schnellen. Also um den KSP vor dem Absprung schön tief zu bringen und von unten heraus zu beschleunigen. Gleichzeitig bilde ich mir ein, einen kleinen Rotationsimpuls "geschenkt" zu bekommen, so dass weniger Sprungkraft für die Rotation verbraucht wird (durch Verfehlen des KSP beim Absprung).

Thomas Zacharias und viele andere Straddler haben die Kurve (diesmal Außenkurve) auch für sich entdeckt, um Rotation "geschenkt" zu bekommen.

Also Kurve ist schon was feines!!!
Wer darauf verzichtet, verschenkt Höhe und die Einfachheit den KSP vor dem Absprung tief zu bekommen!

Und sind wir mal ganz ehrlich. Ein enger Kurvenlauf mit 5 Schrittchen Anlauf kann niemanden überfordern. Ein Ü60-Sportler sollte die koordinativen Fähigkeiten aufgrund seiner Erfahrung besitzen.

Und wenn er es nicht hinbekommt, dann hilft es nicht den Anlauf zu vereinfachen, sondern den "5-Schritt-Wettkampfanlauf" jeden Tag zu üben (auch ohne Absprung, aufgrund des Alters).

Gruß


RE: Flop!invers - Sotomenor - 29.06.2014

Piroschka, ich glaube Du bist einfach etwas enttäuscht weil Du mit irgendwas sichtbar Spektakulärem gerechnet hast. Für einen Springer, der sich überlegt den Flop!invers zu springen ist das aber eine richtig große Entscheidung. Und eine Umstellung im Sprungverhalten, die zu optimieren Monate dauern kann oder mehr. Wenn das eine Petitesse sein soll, na ich weiß nicht.
Ein zentraler Punkt ist sicherlich die Anlaufoptimierung. Ich rate Dir einfach den Text nochmal mit etwas mehr Aufmerksankeit und Ruhe zu lesen. Du wirst vielleicht doch merken, daß da ein wenig mehr dahinter steckt.


RE: Flop!invers - matthias.prenzlau - 29.06.2014

Soto: "Wenn ich also mit dem Flop!invers auf die Latte zulaufe unter 35 ° z. B., dann darf ich meinen KSP unter keinen Umständen beim Absprung unter 35° gelangen lassen, und muß mich „gefühlt“ sogar eher minimal von der Matte wegbewegen!"

Wie soll dabei ein Rotationsimpuls rückwärts um die Latte erfolgen?

"Das Schöne am Flop!invers: Ich brauche lediglich die Anlauflinie auf die Matte zu verlängern. Z. B. mit Kontrollklebstreifen. Angenähert muß der KSP, irgendwo in Bauchnabelnähe positioniert, auf dieser Linie landen. Ich sehe also beim Flop!invers ganz genau und direkt, ob ich Energie verschenkt habe. Beobachten Sie übrigens mal bei einem Hochsprungwettbewerb Flopper, in welche Richtung die zuletzt anlaufen und wo sie landen. Die produzieren beim Absprung tatsächlich „Knicke“ von 10, 20 °. Verschenkte Energie. Das korrigiert aber niemand."

Gut erkannt! Die Flopper knicken beim Absprung tatsächlich ab, weil sie den KSP beim Absprung verfehlen, um eine Seit-Rückwärts-Rotation zu erzeugen. Anders geht es gar nicht! Da wird nichts verschenkt sondern nur gewonnen! Ohne Kurve würde man Energie verschenken, da die Einleitung für die Rotation verloren geht.

Ich habe dein Arbeitspapier in Ruhe durch gelesen und verstanden was du erreichen möchtest.
Aber leider verstehst du nichts von Rotationen und wie man diese einleitet. Genauso wenig erkennst du die Vorzüge einer Kurve. Es fehlt dir leider an Fachwissen und daher bist du auf dem Holzweg.

Gruß
Der Jungspund (U30, aber mit ca. 20000 Flops und Straddles in den Beinen)


RE: Flop!invers - matthias.prenzlau - 29.06.2014

Soto: "Dazu kommen feste Beziehungen wie zwischen Kurvenneigung und Geschwindigkeit, die ich nicht einseitig ändern kann. Ich kann nicht langsamer anlaufen wollen bei gleicher Kurvenneigung, die Folge wäre schlicht daß ich umkippe. Doch, ich könnte was machen, nämlich den Radius verkleinern.

Dazu benötigte ich aber einen Computer vor Ort, der mir den neuen Radius, bzw. die neuen Anlauf- und Zwischenmarken berechnet. Kennen Sie jemanden der das macht? Es ist aber auch so, daß jemand bei Veränderungen bei den Anlaufparametern den Weg seines KSP im letzten Schritt verändert. Der muß aber über den Sprungfuß führen. Berücksichtigt das der angedachte Computer vor Ort auch?"

Ernsthaft!?


RE: Flop!invers - Sotomenor - 29.06.2014

Hallo Matthias,
MZPTLK hat es erwähnt, die 35° sind der von mir erwähnte Mittelwert.
Zum anderen habe ich etwas Probleme mit diesen „Geschenken“. Die Physik ist damit eigentlich noch geiziger als eine bekannte deutsche Elektronikkette.
Wenn Du das Hochsprungbuch von Killing gelesen hast, dann wird Dir klar werden, daß Du den Verlauf des KSP im Absprung beim Bogenanlauf vergessen kannst. Es geht hier um cm-Toleranzen um in den idealen Parabelausgangspunkt zu gelangen.
Nimm mal 10 Sprünge von jemandem auf und halte den Weg des KSP grafisch fest. Du bekommst etwas das aussieht wie das Schnittmuster eines Herrenanzuges. Weil jeder Sprung verschieden verläuft. Dazu springt man einmal mit 33° ab, dann 37° usw. Was nutzt also die Theorie? Ich brachte das Beispiel mit dem Wackellaufgewehr als Vergleich zur Anlaufstreuung.

Wenn Du sagt, Du springst so ab, daß Du den KSP nicht über den Sprungfuß bringst, verlierst Du Energie nach oben. Weil Du dann eine horizontale Beschleunigungskomponente „ernähren“ mußt. Ich sage aber 100 % der wertvollen Sprungenergie muß in Höhe umgewandelt werden.
Die Energie für die Rotation in die Rückwärtslage ist ein relativ kleiner Betrag, der sollte aus anderen Quellen kommen (Arme, Nichtsprungbein).

Zum Punkt der Erniedrigung des KSP vor dem Absprung. Ich weiß nicht ob da nicht auch viel an Wunschvorstellungen in den Köpfen herumspukt. Ich habe mal probiert ganz bewußt (im Fosbury-Flop) den KSP richtig schön runterzuhalten vor dem Absprung. Da wäre ich dann teilweise fast eingeknickt. Ich würde eher dahin zu tendieren, den KSP gar nicht so tief abzusenken oder das für was besonders Gutes zu halten und lieber in die Richtung zu arbeiten, den Sprungvorgang in möglichst kurzer Zeit beendet zu haben. Stemmen kann ich aus geradem Anlauf genau so als wenn ich vorher eine Kurve gelaufen bin.
Ich möchte zugleich warnen, die gängigen Erklärungen zum Hochsprung allzu unkritisch zu übernehmen. Das klingt dann immer so, als ginge es nicht anders und eben nur so. MH370 hatten sie auch schon gefunden, ganz sicher. Was ich an Thomas Zacharias‘ Ausführungen immer so positiv finde ist, daß er vieles „Bewiesenes“ einfach in Frage stellt, wenn es ihm nicht logisch erscheint.
Ich muß zwar ein wenig die Trommel rühren für den Flop!invers, aber ich sehe mich trotzdem als Suchenden, der sich bemüht zu schauen, ob es nicht doch noch sinnvolle Alternativen zum Fosbury-Flop gibt. Ich bin dann einfach nicht der Typ, der das Vorgekaute kritiklos herunterschluckt, vor allem nicht wenn mein achter Sinn klingeling macht.
Ich schrieb auch, Theorie und theoretische Begründungen sind eine Sache, aber meine eigenen Erfahrungen an der Hochsprungmatte eine andere.
Ich bin den Flop!invers gesprungen und das hat sich zeitweilig sehr gut angefühlt. Die Rotationen müssen etwas anders initiiert werden. Bin da selber noch am Basteln. Aber 100 % von dem was das Sprungbein leistet, sollen senkrecht unter den KSP gehen.
Letztendlich zählt das Ergebnis. Wenn ich übermorgen eine neue persönliche Bestleistung aufstellen kann, wird es keinen mehr interessieren wie es dem KSP dabei ergangen ist.
Ich suche also auch im Besonderen ein paar Verrückte für die Praxis, die das einfach mal, mit Sachverstand natürlich, ausprobieren. Die theoretischen Diskussionen bringen eigentlich nicht viel weiter.


RE: Flop!invers - Sotomenor - 29.06.2014

Zitat:Ernsthaft!?

Ja, ziemlich, soweit man noch ernsthaft bleiben kann weil man an einem Sonntag stundenlang seinen Bericht in die Tasten haut statt im städtischen Schwimmbad Bikini-Schönheiten nachzuschauen.
Hey Matthias, cool down, ich hab doch gesagt es ist ein Arbeitspapier und keine Bachelor-Abschlußarbeit.
Bitte Sacharbeit und keine Stilblütensuche! Konzentrier' Dich auf das Positiv-Konstruktive.